Montag, 13. August 2007

Australian Rules Football

Mit 140 : 77 haben die Fremantle Dockers das gestrige AFL-Spiel gegen die Essendon Bombers deutlich gewonnen.

Als ich um 12:00h Mittag das Haus verlassen hatte, um mich an der Curtin Bushaltestelle mit Lewis zu treffen, hatte ich das Gefühl, als würde ich zum Fußball nach Mönchengladbach fahren. An der Universität haben wir dann noch Tan und Michael aus Canberra getroffen, der uns freundlichweise in seinem Auto mitgenommen hat, so dass wir nicht auf die überfüllten, öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen waren. Dafür hatten wir am Stadion dann aber etwas Mühe einen Parkplatz zu finden.

Nichtsdestotrotz haben wir unseren Weg gut gefunden und waren recht zeitig am Stadion. Lewis, der noch nie vorher in einem Stadion gewesen und total "excited" (dt. "aufgeregt") war, nutzte hier das ganze Vorprogramm aus und ließ sich noch die Fremantle Farben und einen Anker ins Gesicht malen. Danach musste dann der Chocolate-Chill-Mann und die Polizei noch für ein Foto mit ihm herhalten.

Unsere Plätze im Subiaco Oval waren direkt hinter dem Tor. Dort hatte der CBSPlus etwa 100 Karten für Studenten sichern können, so dass ich ein paar neue Leute rechts und links von meinem Sitzplatz kennen lernen konnte. Obwohl uns empfohlen wurde unbedingt warme Kleidung mitzubringen, da es frisch werden sollte, war das Gegenteil eingetreten. Zur Anstoßzeit um 14:40h brannte die Sonne im Gesicht und das Stadionheft musste für eine einwandfreie Sicht Schatten spenden. Da merkt man ganz schnell, dass die Ozonschicht hier wohl etwas dünner ist.


Das Spiel ging recht schnell los und die ersten Punkte wurden noch von Essendon eingefahren. Den Spielbericht könnt ihr der Sportportalseite entnehmen. Auffallend war, dass behinds (1 Punkt) kaum gefeiert werden. Bei goals (6 Punkte), zwischen die zwei mittleren Stangen, wird dagegen wie beim Fußball gejubelt, Fahnen geschwenkt, Doppelhalter hochgehalten,... Insgesamt muss man aber sagen, ist die Stimmung nicht wirklich vergleichbar mit dem europäischen Fußball. "Go Fremantle", "Come on Freo" und ein lang gezogenes "Freeeeeo, Freeeeeo" waren die einzigen Anfeuerungen. Lustig ist noch die Clubhyme, die mich irgendwie daran erinnert hat, dass die Dockers (dt. Hafenarbeiter) doch einen seemännischen Hintergrund haben.Nach 4 Quarter von je 20 Minuten Spielzeit war das Spiel dann mit einem deutlichen Sieg für Fremantle beendet. Das ovale Ei zu beherrschen, scheint Technik vorauszusetzen und es war schon eindrucksvoll aus welchen Positionen (Entfernung, Winkel) die Spieler ihre Tore schießen konnten. Die erwarteten großen Raufereien hat das Spiel jedoch nicht geboten, dennoch wurden schon ein paar Nettigkeiten zwischen den Spielern in der Abwehr und dem gegnerischen Sturm vor unserem Tor ausgetauscht. Ich glaube, dass das aber einfach zur Show hier dazugehört.

Also, alles in allem war es ein tolles Erlebnis und ich hatte mit Michael, Lewis und Tan viel Spaß. Meine Mitbewohner aus Sri Lanka wollen sich nach meinem Bericht demnächst auch mal für ein Spiel Karten besorgen. Ich kann es jedem nur empfehlen...

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