Donnerstag, 30. August 2007

Krativität gefragt!

Zum Glück habe ich nicht meinen Anzug in den Koffer gepackt, sondern das Deutschland Trikot und eine Sporthose.

Meine erste Präsentation findet nächste Woche Donnerstag in Tourism & Leisure Marketing zum Thema "Consumer Behaviour" (dt. "Konsumenten Verhalten") statt. Da wir in unserem Tutorium morgens um 9:00h nur 5 Leute sind, die sich zu einer Gruppe zusammen gefunden haben, ist es unserer Tutorin Claire unmöglich die Interaktion mit den Zuhörern zu bewerten. Denn folglich werden wir unsere Ausarbeitung nur vor Claire präsentieren müssen...

Claire hatte dann die Idee, die Punkte dafür in den Bereich Kreativität mit einzubeziehen. Also waren wir heute Morgen bei unserem Gruppentreffen gefragt! Da wir das Thema an Hand des Entscheidungsverhaltens bei der Wahl eines Fitness Studios darstellen sollen, haben wir uns jetzt dazu entschieden ein Rollenspiel einzubinden und das ganze in Sportbekleidung abzuhalten.

Hoffe doch mal, dass es für diese kreative Idee wenigstens volle Punktzahl gibt und wir dann auch noch inhaltlich überzeugen können!

Dienstag, 28. August 2007

Mondfinsternis

In den Nachrichten habe ich gerade gesehen, dass gleich um 17:52h eine Mondfinsternis über dem Pazifik beginnen soll, die in Australien zu beobachten ist. Leider befürchte ich, wegen einiger Wolken davon aber nicht viel zu sehen zu kriegen.

Dass die Himmelskörper hier in der südlichen Erdhälfte anders erscheinen als in Europa, habe ich schon mal bei der Rückkehr von der Waterford Taverne festgestellt. Da erschien der Mond sehr nah an der Erde und war so groß und breit, wie ich ihn vorher glaube ich noch nie gesehen habe. Leider konnte ich davon damals kein Bild machen. Da muss ich wohl in den nächsten Wochen noch mal nach Waterford gehen und gucken, ob das denn immer so ist.

Vorsicht Linksverkehr!

Ich bin jetzt hier im Besitz eines Fahrrads, das ich mir gestern bei Kmart geholt habe.

Nachdem der Heimweg mit nahezu platten Reifen und einem sehr niedrig eingestellten Sattel sehr erschwerlich war, habe ich das Fahrrad heute mit meinen handwerklichen Fähigkeiten in Schuss gebracht. Die Lampen haben übrigens Leuchtdioden, die wie K.I.T.T. bei Knight Rider blinken können, und machen das 26'' Damenfahrrad direkt eine Spur schnittiger.

Mit dem Linkverkehr habe ich hier in der Gegend um die Uni keine Probleme. In Bentley ist es sehr ruhig auf den Straßen und bei den kombinierten Fuß und Fahrradwegen ist es anscheinend egal in welche Richtung man fährt.

Sonntag, 26. August 2007

Ein Tag in Freo...

Zum Start der vorlesungsfreien Woche habe ich gestern mit Øyvind einen Ausflug nach Fremantle gemacht.

Der Didgeridoo Shop in der Nähe des Bahnhofs hatte direkt mein Interesse geweckt. Hier dürfte ich dann probieren einen Ton aus dem Holzrohr herauszukriegen und die ersten Rhytmen zu spielen. Der Verkäufer, der das Instrument seit 5 Jahren spielt, beherrscht die entsprechende Atemtechnik und hat 60 Sekunden am Stück gespielt. Dabei wird durch die Nase eingeatmet während durch den Mund leicht Luft ausgeblasen wird. Ganz wichtig beim Didgeridoo spielen ist das Wort "relax" (dt. "entspannen"), um die Lippen in dem Rohr zum Flattern zu kriegen.Danach ging es dann weiter in die Fremantle Markets. Das ist eine große Markthalle in der man neben allerlei Handarbeiten, Obst und Gemüse auch Wahrsager findet oder sich eine Fussmassage geben lassen kann.
Øyvind und ich haben es dann doch lieber vorgezogen in die gegenüberliegende Micro Brauerei Sail & Anchor zu gehen, um hier das preisgekrönte Indian Pale Ale zu kosten. Leider scheint der Lonely Planet Reiseführer nicht auf dem Laufenden zu sein. Denn von der angepriesenen Brauereiführung mit Kostproben der insgesamt sechs ausgezeichneten Biersorten wusste hier keiner etwas.Also sind wir weiter ins Little Creatures gegangen, wo das Bier in einer Halle, die so groß ist wie ein Flugzeughanger, direkt aus den Produktionstanks frisch gezapft wird. Das ist quasi wie beim Oktoberfest auf der Nato Airbase, nur dass das hier täglich stattfindet. Wenn man im Restaurant und Bar Bereich einen Tisch haben möchte, bekommt man zuerst einen Hut aufgezogen und dann einen Platz zugewiesen. Hier habe ich übrigens zum ersten mal von dem sehr zarten Kangaroo Fleisch probiert. Bei dieser Tour durch die Brauereien haben wir die freundliche australische Trinkkultur kennengelernt: "Cheers, Skål and Prost!"

Samstag, 25. August 2007

Geburtstag Chew & Kelvin

Gestern hatte Chew, das malaysische Mädel aus der Wohneinheit hinter mir, Geburtstag und uns zu ihrer Feier eingeladen. Was mich erwarten sollte, als wir gegen kurz nach 20:00h mit Alex neuem Auto Richtung East-Victoria Park fuhren, war mir jedoch nicht klar.

Zunächst mal gab es natürlich Dinner in einem chinesisch und malaysischen Restaurant, wo ich wieder ein paar neue Gerichte aus der fernöstlichen Küche kennengelernt habe. Aber Fisch und Huhn schmecken auch bei denen nicht anders. Die Art und Weise wie gegessen wird, gefällt mir mittlerweile: 20 Leute sitzen um einen runden Tisch, in der Mitte eine drehende Platte mit verschiedenen "dishes" (dt. Gerichten), von denen sich dann jeder bedient.

Anschließend ging es typisch asiatisch in ein Karaoke Center, wo Chew für etwa 25 Leute (davon glaube ich 24 Asiaten) einen Raum mit Equipment angemietet hatte. Ich dachte immer das Karaoke auf Bühnen in Bars oder Cafes gesungen würde. Aber diese Center bieten für jede Gruppe private Räume und sind wohl so üblich in Asien habe ich mir sagen lassen.

Da ich leider noch kein Kantonesisch sprechen kann, war das anfangs wenig prickelnd, den Anwesenden bei ihren Schnulzenliedern zu zu hören. Zitat Alex: "I think I feel as bored as you do." ("Ich fühle mich wohl genau so gelangweilt wie du."). Dass die Asiaten nicht feiern können, darf ich ihnen jedoch nicht mehr vorwerfen. Mit immer mehr Mixgetränken und Corona Bier, dem auch die sonst so abstinenten Jungens aus der unit 2 diesmal nicht widerstehen konnten, wurde es recht amüsant. Kelvin, der in seinen eigenen Geburtstag quasi reinfeiern konnte, hat zwei Corona auf ex getrunken und danach schon den Schweiß auf der Stirn stehen gehabt.

Zur Unterhaltung haben wir dann "Shalalalala" von den Vengaboys dargeboten. Das ist wie auf Mallorca: Einfache Texte für's einfache Volk und schon ist Stimmung angesagt. Leider habe ich davon aber hier keine Aufnahme anzubieten.

Freitag, 24. August 2007

Communication Skills Centre

Heute kann ich noch mal meine Begeisterung für die Curtin University zum Ausdruck bringen. Auf dem Campus ist nämlich nicht nur eine Taverne sondern auch ein Sprachendienst zu finden.

Nach der nächsten, studienfreien Woche ist u. a. die erste Hausarbeit in Australian Studies fällig, die von den Erlebnissen und Eindrücken der Exkursion ins WA Museum handelt. Da ich genug andere Haus- und Gruppenarbeiten zu erledigen habe, hatte ich die Arbeit letzte Woche aber schon verfasst und mir für heute einen Beratungstermin beim Communication Skill Centre geben lassen.

Klasse! Julie ist mit mir die Hausarbeit durchgegangen und hat u. a. typische "Denglish"-Phrasen, d. h. Sätze die ein Muttersprachler so nicht schreiben würde und von mir zu nah am Deutschen übersetzt wurden, verbessert. Danach gab es dann noch eine kleine Lehrstunde mit Anregungen, wie ich den akademische Schreibstil verbessern kann.

Donnerstag, 23. August 2007

Hinter Gittern

Heute habe ich mit dem Tourism Marketing Kurs das Fremantle Prison (dt. Gefängnis) besucht, für das wir demnächst einen Marketing Plan zu erstellen haben.
Nach einem kurzen Vortrag über das aktuelle Marketing Konzept haben wir dann in einer halbstündigen Führung die Highlights des Gefängnisses zu sehen bekommen: Vom Zellentrakt ging es in den Innenhof, weiter zu den nicht gerade geräumigen Bestrafungszellen und letztendlich zum Galgen, wo dann auch für manchen Gefangenen alles ein Ende hatte.

Treffen sich 2 Deutsche...

Pünktlich zum Vorlesungsende um 15:20h setzte heute Nachmittag eine dieser starken, normalerweise nicht lang andauernden Regenschauern ein.

Zum Glück bietet die Curtin University aber genügend Möglichkeiten, sich wenigstens äußerlich trocken zu halten. Als ich aus der Bibliothek rausblickte, um das Wetter zu kontrollieren, lief mir nämlich Fabian, der mit am Wave Rock war, über den Weg.

Wir dachten uns, wenn sich schon mal die seltene Gelegenheit bietet, dass sich zwei Deutsche im Regen in Australien treffen, ist das ein Grund, die Taverne aufzusuchen. Schließlich war ja auch Mittwoch, das ist bekanntlich der Tag an dem es hier kostenloses BBQ gibt. Da es sich diesmal jedoch nicht nur um eine kurze Schauer handelte, mussten wir hier dann notgedrungen auch ein bisschen verweilen. Später haben uns dann noch die Norweger Øyvind und Magnus mit seiner Freundin Gesellschaft geleistet.

Mittwoch und Freitag scheinen die Tage zu sein, in der die Taverne gut besucht wird. Wir waren nämlich nicht die einzigen, die gemäß des Spruchs "kein Bier vor vier" gegen kurz nach 16:00h einen Juge auf dem Tisch stehen hatten.


Dienstag, 21. August 2007

Crocodile Dundee

Im Australian Studies Tutorium wurde gestern das Thema "Australische Mythen" behandelt und abschließend Crocodile Dundee geguckt.

Ich hatte den Film vorher noch nie ganz auf Deutsch gesehen. Auf Englisch mit dem typischen australischen Slang ("Hey mate! How are you doing.") kommt der aber sicher auch einiges besser rüber.

Die typischen Klischees werden von Crocodile Dundee natürlich herrlich erfüllt. Den Kulturschock, den er bei seiner Reise nach New York erlebt, habe ich hier in den letzten Wochen quasi in umgekehrter Richtung erlebt. Das wäre ein klasse Film für den Flug nach Australien gewesen.

Scuba Diving

Gestern habe ich Scuba Diving John wieder getroffen und das PADI Lehrbuch mit der "Open Water Diver" DVD von ihm erhalten.

Das erste Modul über die Unterwasserwelt, die erforderliche Ausrüstung und Funktionsweise des Tauchsystems habe ich mir am Abend dann auch direkt mal angeschaut. Der Film ist ganz lustig gemacht und veranschaulicht die Theorie. Anschließend kann man das Gesehene dann im Buch nacharbeiten und muss die Kontrollfragen beantworten.

Das erste Atmen und die quasi Schwerelosigkeit unter Wasser sollen ein unvergessliches Erlebnis sein.

Sonntag, 19. August 2007

Wave Rock

Gestern bin ich mit dem Council For International Students of Western Australia (CISWA) zum Wave Rock in Hyden gefahren. CISWA bietet regelmäßig solche Touren für Studenten der Curtin, Murdoch und Edith Cowan Universities an. Im Bus waren dabei diesmal mindestens 11 Deutsche zu finden, so dass wir überproportional zu den Asiaten repräsentiert waren und sogar eine Fußballmannschaft hätten stellen können.

Früh morgens um 7:40h ging die Tour los, um nach etwa fünfstündiger Busfahrt durch menschenleere Steppen und kleine Dörfer das 340 km östlich von Perth gelegene Hyden zu erreichen, wo neben einer Höhle namens Hippo's Yawn Cave der mehr als 2,7 Milliarden Jahre alte Wave Rock bewundert werden kann.

Wave Rock ist eine 15 Meter hohe und 110 Meter lange durch Erosion und Witterung natürlich entstandene Steinskulptur, die die Form einer vor dem Brechen stehenden Welle hat. Verschiedene natürliche Farben mineralischen Ursprungs geben dem Kamm seine gestreifte Optik. Da ich mich intelligenterweise nicht lange an der unspektakulären Höhle aufgehalten habe, sondern direkt zur Wave gegangen bin, konnte ich hier noch beeindruckende Fotos vom menschenleeren Wave Rock machen.
Viele Reisende nehmen den weiten Weg übrigens nur deshalb auf sich, um in mehr oder weniger gelungener Surferpose unter dem Stein zu stehen. Diese Trockenübung habe ich natürlich auch machen müssen.Anschließend ging es dann weiter zur Mulka's Cave, in der Handabdrücke und Malereien der Aborigines zu sehen sind. Ich habe Kopf und Kragen sowie beinah auch das Leben meiner Kamera riskiert, um diese Bilder der Malereien machen zu können.
Dieser Ausflug hat mir die Möglichkeit gegeben, Perth zu verlassen und die Weiten West Australiens kennen zu lernen. Die Entfernungen hier in Australien sind mit Europa nicht vergleichbar. Da fährt man halt auch mal 700 km an einem Tag, um eine Steinformation zu betrachten.


Freitag, 17. August 2007

Australischer Dollar

Erfreut konnte ich gerade feststellen, dass der Euro gegenüber dem Australischen Dollar in den letzten zwei Tagen stark an Wert gewonnen hat.
Am gestrigen Donnerstag hatte die australische Börse wohl den höchsten Tagesverlust seit 6 Jahren verzeichnet, was dazu geführt hat, dass $1 jetzt plötzlich nur noch ca. 0,58 € wert ist. Als ich im Juli nach hier kam waren das noch fast 0,06 € mehr. Zum Glück habe ich mein australisches Konto immer noch nicht gefüttert, so dass ich keine Verluste hinzunehmen habe.

Der Kurs für 0,2 Liter Bier steht dadurch jetzt übrigens bei 0,92 €, um das ganze mal zu veranschaulichen. Ich gehe dann mal eben meine Euros hochprozentig anlegen...

Dinghy Sailing

Die Nähe zum Wasser, d. h. dem Swan River und dem Indischen Ozean, gibt mir hier Möglichkeiten, die ich im Heinsberger Land vergeblich gesucht habe.

Eigentlich hatte ich vor, zunächst mal Surfen zu lernen, da das ja wohl typisch für Australien ist. Da sich dazu in den Sommermonaten aber wohl noch genügend Gelegenheiten bieten werden, habe ich mich heute erstmals für "dinghy sailing" auf dem Swan River angemeldet.Ab dem 15. September werde ich somit in einem sechswöchigen Kurs (á 2 Stunden), den "Australian Yachting Federation Level 1" Kurs absolvieren. Der Kurs guide verspricht, dass man ehr auf dem Swan River segeln wird, als man sich denken kann. Also dann: Immer 'ne handbreit Wasser unter dem Kiel!

Schnipp, schnapp Haare ab

Nachdem ich fast 6 Wochen nicht mehr beim Frisör war und meine neue Haarpracht bereits in Skype belächelt wurde, habe ich mich dann heute Morgen doch mal zum Frisörbesuch auf dem Campus durchgerungen.

So schlimm, dass es von mir in den nächsten zwei Wochen hier keine Fotos mehr geben sollte, ist es dann Gott sein Dank doch nicht geworden.

Donnerstag, 16. August 2007

Scuba Diving

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Nachdem ich jetzt die dritte Vorlesungswoche hinter mir habe, muss ich mich doch mal langsam um meine Freizeitaktivitäten kümmern.

Heute Nachmittag habe ich deshalb John O' Sullivan, der die von der Guild angebotenen Tauchkurse durchführt, getroffen. John, der übrigens mit einer Deutschen verheiratet ist, ist eine Wasserratte und ein ganz lockerer Typ, der seine Theoriekurse wohl auch schon mal bei einem Bier in einer Strandbar abhält. Ich glaube, dass ist genau mein Ding und werde spätestens nach der Prüfungsphase Mitte November dann mit dem Tauchen beginnen. Zunächst muss ich dafür aber noch ein Diving Medical Certificate erstellen lassen und mit Hilfe von DVDs & Büchern etwas Theorie pauken.

Der Tauchkurs beinhaltet dann später unbegrenzt viele Unterrichtsstunden, bis man sich sicher fühlt alleine tauchen zu können. Das "PADI International Open Water Diving Certificate", das zum Tauchen bis zu 18m Tiefe berechtigt, kann man frühstens nach 4 Klassen im Pool und 4 Tauchgängen im Indischen Ozean ablegen.

Hoffentlich werde ich dann rechtzeitig zur Urlaubszeit meinen Tauchschein in der Tasche haben.

Go Dockers, Go!

Sollte die Konkurrenz am Wochenende verlieren, können die Fremantle Dockers tatsächlich noch den Sprung unter die letzten Acht schaffen und somit um die AFL Meisterschaft mitspielen. Passend dazu möchte ich hier noch ein Bild vom letzten Wochenende von Michael, Lewis, Tek Poo und mir nachreichen, das ich heute von Lewis bekommen habe.

Taverne

Ich komme soeben von einem unterhaltsamen Abend mit Michael, Øyvind und David aus der Taverne zurück.

Bei kostenlosen Hotdogs mit Würstchen vom Grill und live Musik haben wir gemeinsam ein paar Bier verputzt. Aufgrund ausgezeichneter Trinkleistung bin ich jetzt auch in Besitz eines Bier-Isolators, in den sowohl Dosen als auch kleine Gläser reinpassen.

Mit den Jungs scheint was anzufangen zu sein. David, der bei mir in Australian Studies ist, fährt am Samstag zum Wave Rock. Wahrscheinlich werde ich mich hierfür auch morgen anmelden und die stundenlange Busfahrt auf mich nehmen. Michael, der Australier, will mich Sonntag bei gutem Wetter mit zum City Beach nehmen. Øyvind, der genau wie mein Mitbewohner Magnus Norweger ist, will mehr Zeit mit internationalen Studenten verbringen als mit seinen Landsleuten und wir werden gemeinsam am ersten Freitag vor der study free week mit dem Beer Appreciation Club auf Pub Crawl Tour, d. h. sechs Kneipen an einem Abend, gehen.

Bei einem Bier kann man doch immer wieder gute Freunde machen.

Mittwoch, 15. August 2007

Australisches Brot

Bevor ich nach Australien kam, hatte ich im Internet gelesen, dass man hier wohl deutsches Brot vermissen könnte, da man angeblich nur Weißbrot und Toast kennen würden. Doch an dem ist nicht...

Nachdem ich jetzt 3 Wochen lang Toast zum Frühstück hatte, dachte ich mir, dass es doch mal Zeit für eine Abwechslung ist und habe mir gestern das "Mixed Grain" (dt. "Gemischtes Getreide") Brot gekauft. Das Körnerbrot steht den deutschen Schnitten in nichts nach. An das Körnerfutter von Resi auf dem Bauernhof in Going am Wilden Kaiser kommt es jedoch nicht ganz ran. Das war aber auch zu gut für meine Verdauung.


Beer Appreciation Day

Nachdem ich in den letzten Tagen mehrmals beschämt zugeben musste, nach einem Monat in Perth noch nie richtig voll gewesen zu sein, steht der heutige Tag ganz im Zeichen des Bieres.
In der Mittagspause steht das "Annual General Meeting" (dt. "Jahreshauptversammlung") des Beer Appreciation Clubs (dt. Bier-Wertschätzungs-Verein) an. Dieser Club ist eine soziale Studentenvereinigung, die aus einem mir unerklärlichen Grund die meisten Mitglieder aller Curtin Clubs hat. Rein interessehalber werde ich mir mal anhören, was die denn so zu bieten haben.

Am Abend werde ich dann Michael, der auch beim Footy dabei war, in der unieigenen Taverne treffen, um hier endlich mal das "free bbq & cheap beer" (dt. "kostenloses Gegrilltes und günstiges Bier") zu erleben. Doch keine Sorge, die Taverne schließt um Mitternacht und morgen früh ist um 9:00h wieder Tutorium.

Dienstag, 14. August 2007

Spam

Im Coles Supermarkt habe ich soeben Spam entdeckt. Dies ist das Dosenfleisch, das anscheinend der Namensgeber für die unerwünschten E-Mails war.

Der Geschichte nach wurde Spam nicht gerne von amerikanischen Soldaten während des Krieges gegessen. Der Spruch "man will nicht wissen was drin ist" gilt wohl sowohl für dieses Fleisch aus der Dose als auch für die nervige elektronische Post.

Verständlicherweise habe ich das Fleisch aus diesem Grund auch im Regal stehen lassen.

Montag, 13. August 2007

Aachener Nachrichten: Känguru büxt zum zweiten Mal aus

Was muss ich da in den Aachener Nachrichten lesen: In Waldfeucht hält sich tatsächlich jemand Kängurus als "Haustiere"? Nicht, dass das ausgebüxte Tier in der Nacht vor ein Auto springt. Hier in Australien sollen die Landstraßen zwischen den Städten und im Outback nämlich von Kadavern teilweise gesäumt sein. Gibt es schon irgendwelche Fahndungsfotos von dem Tier?

Explore Perth Tour

Bevor ich auf Exkursion gegangen bin, war ich mit David aus Südkorea noch auf Erkundungstour im Stadtzentrum unterwegs.

Der Bahnhof ist sehr zentral gelegen, so dass wir letztendlich an der Murray Street, einer der Haupteinkaufsmeilen der Stadt, und in Northbridge ausgekommen sind. Hier habe ich dann auch mal getestet, ob da wo Hungry Jack draufsteht auch tatsächlich Burger King drin ist. Und ich kann euch sagen, es war an dem. Desweiteren haben wir einen Australian Store besucht, in dem so nützliche Sachen, wie Bierdosen-Isolatoren, angeboten werden. Das wäre sicher der Renner bei ebay, wenn wir denn kein Dosenpfand in Deutschland hätten.

Hier einige Bilder eines sonnigen Tages in der Stadt:

Australian Studies Exkursion 1: Western Australian Museum

Die erste Exkursion des Australian Studies Kurs hat mich heute ins Western Australian Museum zur "National Treasures" (dt. "Nationale Schätze") Ausstellung der australischen Bibliotheken geführt.
Hier konnten 170 wertvolle Bibliotheksschätze der australische Geschichte in den folgenden acht Themengebiete bewundert werden:
  • Under the Southern Cross: Dieser Themenbereich handelte von den frühen Vorstellungen über das Land in der südlichen Hemisphäre und wie dieses u. a. durch James Cook erkundet wurde. Die Aufzeichnungen von James Cook gehören übrigens zu den Unesco World Memorial Documents.
  • Settlement, Land and Nature: Nach der Erkundung kam die Besiedlung des Landes durch die ersten weißen Europäer. U. a. wurde in diesem Themenbereich auch der Konflikt zwischen den neuen Siedlern und Aborigines dargestellt.
  • Hope and Hardship: Aufgrund der Goldfunde wuchs die Hoffnung vieler Menschen, in diesem Land ihr Glück finden zu können. Dennoch war das ganze nicht ohne Mühen oder Erschwernisse, u. a. gab es wohl zu wenig Frauen.
  • Hereos and Villians: Dieser Themenbereich handelte von den Helden und Antihelden des Landes, die teilweise schon in Vergessenheit geraten sind. Ned Kelly ist wohl einer dieser Volkshelden.
  • War and Loss: Fundstücke aus der Kriegsgeschichte, wie eine Toilettenrolle, die einem Kriegsgefangenen als Tagebuch diente, wurden hier ausgestellt. Auch die Problematik der Uhreinwohner Kinder, die "stolen generation" genannt wird, fanden hier Platz.
  • Inovation and Industry: Die Kreativität und der Erfindungsgeist der Australier haben anscheinend zu Erfindungen, wie dem Hörgerät und dem Schafschergerät geführt. Hier waren auch Notizen der Piloten zu finden, die erstmals den Pazifik von San Francisco nach Australien überflogen sind.
  • National Obsessions: Alles was der Australier liebt, also hauptsächlich Sport, Wein und Essen, wurde hier behandelt. Das dem Sport hier ein extra Themenbereich eingeräumt wurde, zeigt wie besessen die Aussies davon sind.
  • Culture: Hier waren Werke zu sehen, die Australiens Kultur ausmachen und geprägt haben. Das originale Skript der inoffiziellen Australischen Nationalhymne "Waltzing Matilda" war neben einem Modell des Opera Houses von Sydney zu finden.
Naja, es war schön das mal gesehen zu haben und während der Vorlesungszeit solche Exkursionen geboten zu kriegen. Dennoch war das Ganze wohl einfach zu viel Text für mich. Die ausgestopften Braunbären, Tieger, Walrosse, Kängurus... in einem anderen Museumsflügel waren da schon interessanter.

Australian Rules Football

Mit 140 : 77 haben die Fremantle Dockers das gestrige AFL-Spiel gegen die Essendon Bombers deutlich gewonnen.

Als ich um 12:00h Mittag das Haus verlassen hatte, um mich an der Curtin Bushaltestelle mit Lewis zu treffen, hatte ich das Gefühl, als würde ich zum Fußball nach Mönchengladbach fahren. An der Universität haben wir dann noch Tan und Michael aus Canberra getroffen, der uns freundlichweise in seinem Auto mitgenommen hat, so dass wir nicht auf die überfüllten, öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen waren. Dafür hatten wir am Stadion dann aber etwas Mühe einen Parkplatz zu finden.

Nichtsdestotrotz haben wir unseren Weg gut gefunden und waren recht zeitig am Stadion. Lewis, der noch nie vorher in einem Stadion gewesen und total "excited" (dt. "aufgeregt") war, nutzte hier das ganze Vorprogramm aus und ließ sich noch die Fremantle Farben und einen Anker ins Gesicht malen. Danach musste dann der Chocolate-Chill-Mann und die Polizei noch für ein Foto mit ihm herhalten.

Unsere Plätze im Subiaco Oval waren direkt hinter dem Tor. Dort hatte der CBSPlus etwa 100 Karten für Studenten sichern können, so dass ich ein paar neue Leute rechts und links von meinem Sitzplatz kennen lernen konnte. Obwohl uns empfohlen wurde unbedingt warme Kleidung mitzubringen, da es frisch werden sollte, war das Gegenteil eingetreten. Zur Anstoßzeit um 14:40h brannte die Sonne im Gesicht und das Stadionheft musste für eine einwandfreie Sicht Schatten spenden. Da merkt man ganz schnell, dass die Ozonschicht hier wohl etwas dünner ist.


Das Spiel ging recht schnell los und die ersten Punkte wurden noch von Essendon eingefahren. Den Spielbericht könnt ihr der Sportportalseite entnehmen. Auffallend war, dass behinds (1 Punkt) kaum gefeiert werden. Bei goals (6 Punkte), zwischen die zwei mittleren Stangen, wird dagegen wie beim Fußball gejubelt, Fahnen geschwenkt, Doppelhalter hochgehalten,... Insgesamt muss man aber sagen, ist die Stimmung nicht wirklich vergleichbar mit dem europäischen Fußball. "Go Fremantle", "Come on Freo" und ein lang gezogenes "Freeeeeo, Freeeeeo" waren die einzigen Anfeuerungen. Lustig ist noch die Clubhyme, die mich irgendwie daran erinnert hat, dass die Dockers (dt. Hafenarbeiter) doch einen seemännischen Hintergrund haben.Nach 4 Quarter von je 20 Minuten Spielzeit war das Spiel dann mit einem deutlichen Sieg für Fremantle beendet. Das ovale Ei zu beherrschen, scheint Technik vorauszusetzen und es war schon eindrucksvoll aus welchen Positionen (Entfernung, Winkel) die Spieler ihre Tore schießen konnten. Die erwarteten großen Raufereien hat das Spiel jedoch nicht geboten, dennoch wurden schon ein paar Nettigkeiten zwischen den Spielern in der Abwehr und dem gegnerischen Sturm vor unserem Tor ausgetauscht. Ich glaube, dass das aber einfach zur Show hier dazugehört.

Also, alles in allem war es ein tolles Erlebnis und ich hatte mit Michael, Lewis und Tan viel Spaß. Meine Mitbewohner aus Sri Lanka wollen sich nach meinem Bericht demnächst auch mal für ein Spiel Karten besorgen. Ich kann es jedem nur empfehlen...

Sonntag, 12. August 2007

Ein Samstag im Monat...

"Ein Samstag im Monat da nehm' wir uns Zeit,
ja da machen wir uns auf der Kegelbahn breit..."

Zwar konnte ich mich zum Kegelabend nicht einfliegen lassen, dennoch habe ich pünktlich um 20:00h Ortszeit am gestrigen zweiten Samstag im Monat die Kegelclub Hymne in meinem Gehörgang erschallen gehört.

Vor meiner Abreise scheinen die Kegelbrüder nämlich einen Tag im Tonstudio verbracht zu haben. Das Ergebnis dessen konnte ich dann bei den Fotos der Abschiedsfeier hören. Einen Ausschnitt des ersten KC Promillejäger Albums, das sicherlich die Charts stürmen wird, gibt es hier zum kostenlosen Download. Schließlich kann man für die anschließenden Ohrenschmerzen ja nicht auch noch Geld verlangen...

Samstag, 11. August 2007

Bundesliga-Auftakt

Das runde Leder rollt wieder und ich habe den Auftakt der Bundesliga-Saison erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt wegen der Zeitverschiebung von 6 Stunden verschlafen.

Heute Morgen habe ich mich dann erstmal schlau gemacht, wer da überhaupt gespielt hat und dürfte lesen, dass die Sportsfreunde aus Aachen ein 2:0 Führung verspielt haben. Naja, mit einem Punkt wäre die Borussia in Kaiserslautern wohl schon zufrieden denke ich.

Zwar sagt das Spiegel-Orakel nur den Verlauf der 1. Bundesliga voraus, dennoch möchte ich euch diesen lesenswerten Artikel, den Karsten mir zugeschickt hat, nicht vorenthalten.

Sipgate

Dank eines Tipps von Frank verfüge ich jetzt hier in Australien über eine "simulierte" Heinsberger Telefonnummer, so dass mich auch diejenigen, die keinen Computer oder Skype haben, demnächst am anderen Ende der Welt zu den Kosten eines Ortsgesprächs erreichen können.

Wer diesen Service auch nutzen will und sich lebenslänglich eine feste Rufnummer sichern möchte, kann sich dafür bei Sipgate kostenlos anmelden. Sobald das Internet zu Hause stabil läuft, die ersten Tests positiv verlaufen sind und die Kostenfrage eindeutig geklärt ist, werde ich euch an dieser Stelle natürlich meine Telefonnummer mitteilen.

Man muss sich nur zu helfen wissen!

Den gestrigen vorlesungsfreien Freitag habe ich als "Hausfrauen"-Tag genutzt und konnte dabei feststellen, dass der kleine 1000 Watt "heater" (dt. "Heizofen") jeden Cent wert ist.

Auch wenn es zum Start des Wochenendes heute wieder sehr schön ist, hat sich der Winter irgendwie hier doch noch nicht ganz verabschiedet. So gab es auch gestern wieder gerade an dem Tag, wo ich mein Bettzeug waschen wollte, vereinzelte heftige Regenschauern. Doch dank des Heizofens und eines riesen Badezimmers habe ich alle meine Sachen an nur einem Vormittag trocken bekommen, während meine Mitbewohner sich heute noch über ihre nasse Wäsche draußen an der Leine aufregen.

Meinen Trick werde ich denen aber nicht verraten, nachher wollen die zukünftig auch noch unser Bad belegen....

Freitag, 10. August 2007

Curtin Talk

Die Curtin University betreibt anscheinend nicht nur eine eigenen Radiosender, sondern ist auch im Fernsehgeschäft aktiv.

Nach den Nachrichten von DW-TV zeigte der australischen Fernsehsender SBS heute Morgen den "Curtin Talk" aus dem Elizabeth Jolley Hörsaal zum Thema Ethik in Australien. Da ich freitags jedoch vorlesungsfrei habe und mit meinen Hausarbeiten mehr als genügend beschäftigt bin, habe ich mir das nicht weiter angesehen.

Die ortsansässige Edith Cowan University geht da noch einen Schritt weiter. Im gestrigen Vorabendprogramm ist mir erstmals ein Werbespot der Universität aufgefallen. Da werden die Studiengebühren doch gut angelegt...

Donnerstag, 9. August 2007

AFL Seminar

Gestern Mittag habe ich zur Vorbereitung auf das Spiel am Wochenende am Australian Rules Football (AFL) Seminar vom CBSPlus teilgenommen. Dieses Seminar wurde von Andrew, der selber aktiv Footy in der 2. Liga spielt, abgehalten und bot einen guten Einblick in die Hintergründe der Sportart und die Spielregeln.

Footy hat seinen Ursprung im Bundesstaat Victoria und wurde eigentlich ins Leben gerufen, um die Cricket-Spieler während der Winterpause fit zu halten. Regeln scheint es nicht viele zu geben: Die alte Fußballweisheit "Das Runde muss in das Eckige" muss ein wenig abgewandelt werden. Denn beim Footy versuchen 18 Spieler den ovalen Spielball zwischen die vertikalen Stangen zu bringen, um ein goal (6 Punkte) oder ein behind (1 Punkt) zu schießen. Klammern, Trikotzupfen, Rudelbildung, Ellbogenstöße und K.O. Schläge scheinen Bestandteil eines jeden Spiels zu sein. Gelbe oder rote Karten, wie im Fußball, oder Zeitstrafen, wie beim Eishockey, gibt es dafür aber nicht. Im Vergleich zum europäischen Fußball wirkt dieser Sport nicht nur brutaler sondern auch wesentlich unorganisierter. Taktische Spielzüge konnte ich beim DVD-Studium noch nicht erkennen. Laut Andrew sind footy player "toughe" (dt. "harte") Kerle, die physisch total fit sein müssen, um im Spiel auch so einige Kilometer auf dem ovalen Spielfeld zurücklegen zu können. Das scheint also interessant zu werden...

Der Sport ist auch hier mittlerweile mehr zu einem Business geworden. Hungry Jack, so nennt sich Burger King in Australien, ist Sponsor der Liga und ein großes Fosters F ist auf jedem Spielfeld zu finden. Andrew konnte uns von einem interessanten Sponsorenvertrag berichten: Ein bekannter Katzenfutterhersteller hatte hier für ein Spiel die Namensrechte eines Spielers erworben, der sich dann Whiskas nennen musste und mit diesem Namen auch von den Reportern angesprochen werden musste. Kaum vorstellbar: "Rösler auf Neuville, der flankt zu Whiskas...Tooor".

Wie ihr also seht, geht beim CBSPlus der Bezug zum Studium auch bei solchen Events nicht verloren. Das Ganze soll internationalen Studenten natürlich auch der Integration in die australische Kultur dienen. So kann ich nach dem Spiel einen zweiseitigen Bericht über meine Erlebnisse einreichen und dafür dann ein Zertifikat erhalten. Hat man vier solcher Zertifikate, bekommt man den CBSPlus Award. Mal sehen, ob ich das in einem Jahr schaffe.

Mittwoch, 8. August 2007

Internet Marketing

Nachdem ich gestern eine kleine, schöpferische Pause eingelegt habe, kann ich euch jetzt wieder Neuigkeiten über das Studentenleben an der Curtin University berichten.

Soeben war ich bei Cathy, der Dozentin für International Marketing, die in der Vorlesung letzte Woche versprochen hatte, der Klausur zwei Punkte gutzuschreiben, wenn man sich im Laufe der ersten Vorlesungswochen bei ihr vorstellen kommt.

Gesagt getan, also bin ich in ihr Büro und habe mich vorgestellt. Nachdem ich ihr erklärt habe, wo ich denn herkomme, hat sie mir von ihren positiven Erfahrungen mit Aachener Studenten berichtet. Desweiteren hat sie einige kulturellen Unterschiede zwischen Amerika und Australien aufgezeigt sowie mir von ihren Tauchtrips ans Ningaloo und Great Barrier Reef erzählt.

So leicht habe ich wohl noch nie Punkte machen können....

Montag, 6. August 2007

Team Projekt Qantas

Nachdem ich in Internet und Tourism & Leasure Marketing glaube ich ziemliches Glück mit meinen Gruppen hatte, bin ich mir bei den Leuten für das Team Projekt über die australische Fluggesellschaft Qantas in Strategic Management nicht so ganz sicher.

Gemeinsam mit einem Studenten namens Mitch aus Mauritius, dessen Englisch nach 1,5 Jahren in Australien nicht besonders zu sein scheint, der Chinesin Jessica, die wie eine Maus piepst und wenn man sie dreimal bittet das Gesagte noch einmal laut und deutlich zu wiederholen, es dann lieber ganz sein lässt sowie einem Freak, der sich zwar einfach zu uns gesetzt hat aber sich noch nicht einmal vorgestellt hat und dann nachher auch noch meinen Block einpacken wollte, darf ich jetzt an dieser Arbeit, die 30% meiner Gesamtnote für das Fach ausmacht, zusammenarbeiten.

Naja, das macht dann wohl "International Business" aus. Im wahren Leben kann man sich die Leute, mit denen man zusammenarbeitet, halt auch nicht immer aussuchen. Ich hoffe nur, dass wir da was vernünftiges auf die Beine gestellt kriegen...

Sonntag, 5. August 2007

DFB-Pokal: VfL Osnabrück - Borussia Mönchengladbach

Zum Glück bin ich im Zeitalter des Internets nach Australien gegangen. Nachdem ich heute Morgen mit Mike und meinen Eltern über Skype telefoniert habe und später eine Konferenz mit Robert, Michael und Thomas hatte, konnte ich jetzt die Highlights des Pokalspiels meiner Borussia über Youtube sehen.

Ich hoffe mal, dass es diesen Service auch für Zweitliga-Spiele gibt. Morgen früh lese ich dann aber zunächst noch den aktuellen, druckfrischen Kicker online!

Freshies' Welcome

Heute Morgen stand das Freshies' Welcome der Zion Praise Harvest, der Kirche bzw. Pfarre, die hinter dem Passion Club steht, an.

Was hier aber unter Church Service (dt. Messe) verstanden wird, ist total anders als in Deutschland und eigentlich unbeschreiblich. Dennoch werde ich versuchen mal meine Eindrücke zusammen zu fassen. Vorab soviel: die Feierlichkeit begann um 10:00h und endete um 12:15h.

Platzanweiser in schicken schwarzen Anzügen begrüßten Alex, Leon und mich mit Handschlag und wiesen uns dann einen Platz im Mittelfeld der Elizabeth Jolley Hall, dem größten Vorlesungssaal der Uni, der später bis auf den letzten Platz gefüllt war, an. Merkwürdig erschienen mir zu diesem Zeitpunkt nur die 3 Bären, die wie im Freizeitpark rumliefen und versuchten Stimmung zu machen.

Die Veranstaltung begann dann mit ein paar rockigen Liedern, die von einer Liveband mit Schlagzeug, Gitarristen und Sängern dargeboten wurden. Das Publikum wurde dabei animiert aufzustehen, zu singen, klatschen, tanzen und rumzuspringen, um mit dem Ausruck ihrer Freude ihre Dankbarkeit auszudrücken und den Herrn zu loben. Anschließend begrüßte eine Referentin alle Anwesenden und wollte ein möglichst lautes "Good morning" erwidert kriegen und Gegröhle auf die Frage "How are you?" hören.

Dann folgte der unterhaltsame Teil: Das Schauspiel handelte von der Frage, die Erstsemester anscheinend am meisten beschäftigt - "Where is the toilet?" (dt. "Wo ist die Toilette?"). Nachdem eine Tanzperformance zu "fetziger" Musik und Rap mit christlichen Inhalten vorbei war, gab es einen gut gedrehten Film über die Aktivitäten der Kirche zu sehen. Dann folgte der Chor, bevor eine Art Werbefilm, der zur Spendensammlung aufrief, gezeigt wurde. Das ganze fand übrigens alles unter Einsatz von modernster Technik statt: Beamer, Mischpult, Videokameras, live Übertragung auf Videoleinwand...

Mit lautem Applaus wurde dann der Pastor willkommen geheißen, um die Messfeier abzuhalten bzw. ehr zu predigen. Das Thema "becoming a winner" (dt. "Werde ein Gewinner"), stellte dabei die Bedeutung von zwischenmenschlichen Beziehungen in den Vordergrund: Hilfsbereitschaft, Interesse am Mitmenschen, Ermutigung... Die zuvor ausgeteilten Handzettel beinhalteten einen Lückentext, dessen Lücken im Laufe der Rede und durch die Inhalte der dazu ablaufenden Powerpoint-Präsentation geschlossen werden konnten. Das ganze erinnerte mich schon ziemlich an "Hour of Power", wenn der Priester ein "Yeah!" vom Publikum forderte, die Männer ein "Wohwohwoh" von sich abgaben oder Frauen "Yes!" kreischten. Das Publikum wird hier übrigens ständig mit einbezogen. Die Schlagworte wie serve, love, encouragement,... wurden immer wieder wiederholt und es wird z. B. gefragt, wer denn schon mal Mathematikunterricht hatte, um die Gleichung "life - love = 0" nach "life" aufzulösen. Ergebnis: Leben = Liebe! Mit witzigen Beispielen, sorgte der Pastor für manch lautes Gelächter. Eines davon darf ich euch nicht vorenthalten: Wann hält ein Mann einer Frau die Autotür auf? Wenn es eine neue Freundin ist...oder ein neues Auto!

Abschließend wurde dann wieder das Haus gerockt. Der Priester fasste dann zu diesen Klängen die Erkenntnisse des Tages zusammen und lies jeden seine Gebete sprechen. Dabei kamen nach individuellen Gebeten teilweise kleine Gruppen zusammen, Menschen umarmen sich, fallen auf die Knie und beten gemeinsam. Das ganze scheint hier ziemlich intensiv gelebt und auch geteilt zu werden.

Nach dieser mehr als zweistündigen Feier wurde dann im Rahmen des Freshies' Welcome zur Stärkung kostenloses Essen und Trinken gereicht. Manch einer konnte es bis dahin nicht aushalten und so wurde auch während der Feierlichkeit Cola getrunken, nachdem die letzte SMS versandt wurden war. Ich habe eben zum ersten mal malaysisch gegessen....und das war gar nicht so schlecht: Reis mit scharfer Sauce, Ei, Nüsse und kleine frittierte Fische.

Samstag, 4. August 2007

Fremantle Tour

Den heutigen sonnigen Tag habe ich dazu genutzt, um mit Alex eine Tour in die Hafenstadt Fremantle (kurz: "Freo") zu unternehmen.
Kurz vor Mittag haben wir uns dorthin auf dem Weg gemacht, um nach etwa einstündiger Bus- und Zugfahrt "Perth's other capital" (dt. "Perth's andere Hauptstadt"), die als das kulturelle Zentrum der Stadt gilt, zu erkunden. Zunächst sind wir dabei auf der Suche nach den Fremantle Markets etwas planlos durch das Zentrum gelaufen. Das Stadtzentrum wird auch "Cappucino Strip" genannt und ist quasi eine einzige große Fußgängerzone mit unzählingen Geschäften, Restaurants, Cafés... Dass Fremantle von britischen Siedlern gegründet wurde, fällt auch heute noch an der Bauweise der Häuser, wie z. B. der Town Hall, auf.
Freo ist insbesondere für hervorragende Fish & Chips Restaurants bekannt. Alex und ich haben uns zur Lunchtime dann auf der Außenterrasse des Cicerellos bei "traditional fish & chips" eine Briese Meeresluft um die Nase wehen lassen. Das war nach einer Woche Studium wieder mal wie Urlaub! Hier kann man übrigens das, was man nachher auf dem Teller findet, auch noch lebend in einem der meterlangen Aquarien beobachten.
Am Nachmittag sind wir dann ins Maritime Museum gegangen, wo wir u. a. an einer Führung durch ein U-Boot teilgenommen haben. Der guide konnte einige Klabautermanngeschichten berichten, da sein Vetter angeblich auf diesem U-Boot gefahren ist. Leider schließt das Museum schon um 17:00h; da wir aber nun im Besitz einer Jahreskarte sind, werden wir uns die oberen Etagen des Museums bei unserem nächsten Ausflug nach Fremantle mal ansehen.Vom Maritime Museum haben wir uns dann den Sonnenuntergang im Hafenbecken angesehen. Sieht doch fast so aus, wie am Opera Building in Sydney.