Sonntag, 20. Januar 2008

Über Hervey Bay nach Fraser Island: Sand, Sand, Sand

Samstag, 19.01.: An diesem Tag sind wir, nachdem Robert von Lambert zurückgebracht worden war, nach Hervey Bay gefahren, von wo aus es am folgenden Sonntag nach Fraser Island gehen sollte. Auf dem Weg nach Hervey Bay haben wir einen Zwischenstop zum Schwimmen in Rainbow Beach eingelegt, wo bei sonnigem Wetter am langen Sandstrand mit starken Wellen richtige Urlaubsstimmung aufkam. Dieser Ort ist auch bekannt für seine riesen Sanddünen und schwarzen Sand, der, wie Geophysiker Thomas zu erklären wusste, durch vulkanische Aktivität entstanden ist. Das YHA in Hervey Bay hat mit seinen kleine Bungalows in einer Parkanlage etwas Center Park Charakter und war wieder eine gute Wahl. Dort angekommen stand erstmal einiges an Planung an: Zunächst musste nämlich noch die morgige Tagestour nach Fraser Island fix gemacht werden und dann wurde es auch Zeit sich für einen Segeltörn um die Whitsundays zu entscheiden, da Arlie Beach unser übernächster Stop war. Das Buchen des Segelschiffs stellte sich, da wir zu fünft und dann doch zeitlich knapp waren, als etwas schwieriger raus. Auf dem eigentlich von uns ausgewählten sportlichen Katamaran hätten wir zwar mitsegeln können, dann hätten aber vier von uns die Nächte am Strand verbringen müssen. Letztendlich entschlossen wir uns für ein kleineres Boot namens Ragamuffin II von dem später hier noch berichtet wird. Nachdem das alles erledigt war, hieß es nur noch Essen fassen und sich bei einem kühlen Bier im Pool oder Spa entspannen, da es morgen früh rausging.

Sonntag, 20.01.: Der Wecker klingelte an diesem Morgen schon um 5:30h, da wir mit dem Speed Cat II um 6:45h nach Kingfisher Bay auf Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt, übersetzten. Unser Tagestourpaket beinhaltete einen 4 Wheel Drive (4 WD) Toyota Hilux Geländewagen, mit dem wir uns zunächst den Weg durch das Landesinnere bahnen mussten, was mit ganz schön viel Geschüttel verbunden war. Lake McKenzie, unser erster Stop, war traumhaft schön - weißer Sandstrand mit kristallklarem Wasser, das zum Schnorcheln einlud. Bei der dortigen Mittagspause wurden wir von einem großen Lizzard beobachtet, der aber nicht gerade gefährlich erschien.Weiter ging es über den Inlandtrack vorbei an der Central Station nach Eurong, wo man auf den Strand auffahren kann. Abgeshen von einigen Steinen und Creeks (dt. kleine Flussarme), denen man ausweichen muss bzw. vorsichtig passieren sollte, war die Strandpiste bis zum Indian Head wie eine mehrspurige Autobahn direkt am Meer befahrbar. Von Indian Head Lookout hat man eine super Sicht auf die Düne mit weichem Sand gehabt, die von geschulten Fahrern auch durchfahren wird. Da wir bei mehr als 30 Grad jedoch nicht den Jeep ausbuddeln wollten, haben wir uns das Naturspektakel einfach nur angesehen. Auf dem Rückweg habe ich als Fahrer den Jungs mal gezeigt wofür so ein Geländewagen gebaut wird, als ich das größte Flussbett der Insel mit mehr als 40 km/h durchquert bin. Sowas muss ein Geländewagen ja wohl aushalten können. Danach ging es wieder quer durch das Innere der Insel zum Lake Wabby zurück nach Kingfisher Bay, wo der Vermieter nicht verwundert war, dass Michi das Auto mit dem Kommentar zurückgab, dass im Auto einiges an Sand zu finden sei. Da wir auf der ganzen Insel bis dahin keinen Dingo (Wildhund Rasse) ausmachen konnten, erkundeten wir uns bei Ortsansässigen, die uns an den Strand verwiesen. Tatsächlich liefen hier zwei dieser Wildhunde am Strand rum und räkelten sich - ziemlich unbeeindruckt von umherlaufenden Menschen - in der Sonne. Die Zeit bis zur Abfahrt der Fähre um 20:00h verbrachten wir in der resorteigenen Strandbar. Da Queensland - wo es nebenbei bemerkt übrigens auch ALDI gibt - sich nicht am "daylight saving" (dt. Umstellung auf Sommerzeit) beteiligt, war es zu dieser Zeit schon stock duster, so dass die Fähre beinah ein kleines Fischerboot mit ein paar Jungen am Anleger gerammt hätte. Fraser Island war ein nettes 4WD-Vergnügen, wenn ich mir bis dahin unter der grössten Sandinsel der Welt auch etwas anderes vorgestellt hatte.

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