Mittwoch, 25. April 2012

Meet and Greet im Madam Tussauds

Den heutigen ANZAC Day habe ich beim "meet and greet" im neu eröffneten Madam Tussauds verbracht. Wenn man da nicht so alles trifft...

 James Cook
 Julia Gillard
 Hu Jintao
 Barack Obama
 Queen Elizabeth
 Albert Einstein

Crocodile Dundee

Sonntag, 15. April 2012

Mit dem Kanu durch den Royal Nationalpark

In Australien gibt es zahlreiche Group-Buying Seiten, die mit günstigen Angeboten locken. Kürzlich hatte ich dort Gutscheine zum Kanufahren im Royal Nationalpark erworben. Der Royal Nationalpark ist der zweitälteste Nationalpark der Welt, nach dem Yellowstone Nationalpark in Amerika und liegt nur 30 Kilometer südlich von Sydney.

An diesem Sonntag fuhren wir mit dem Zug von Sydney Central nach Loftus, wo wir am Sydney Tramway Museum in eine alte Straßenbahn einstiegen, die uns in den Royal Nationalpark fuhr. Den pensionierten Schaffnern in ihren Uniformen merkte man an, dass sie mit Leib und Seele dabei waren und ihren Job ernst nahmen.
Über den steilen Honeymoon Track ging es hinunter nach Audley, wo wir am Boatshed unsere Kanus entgegen nahmen, in denen wir an diesem Tag auf dem Hacking River schipperten. Bei schönem Wetter genossen wir es, aus der teilweise hektischen Stadt kommend nun in Mitten der Natur zu sein, wo die Wasservögel im Grün zwitscherten. Der Nationalpark ist eine der grünen Oasen der Sydneysider und so war es nicht verwunderlich, dass entlang des Ufers viele Familien zum Picknick und BBQ saßen.
Nach fast 3 Stunden auf dem Wasser, ging es dann wieder zurück ans Land, wo wir erfahren mussten, dass der River Cruise nach Cronulla, mit dem wir eigentlich zu einem anderen Bahnhof zurück wollten, schon länger nicht mehr verkehrt sei. Später stellte sich für mich heraus, dass der Nationalpark so groß ist, dass diese Fahrt von Audley nach Cronulla, mehrere Stunden gedauert hätte. Also blieb uns nichts anderes, als den mühsamen Aufstieg zurück nach Loftus anzutreten. Auf dem Weg dorthin hörten wir Geräusche im Busch und sahen dann plötzlich ein großes graues Känguru durch das Dickicht springen. 
Nach dem Aufstieg ging es dann wieder zurück mit der Tram nach Loftus und weiter mit der Bahn nach Sydney. Von der Paddelei schien nun auch mal mein Vater geschafft gewesen zu sein, der die Zugfahrt verschlief. Ich hatte mich schon gewundert, wie die beiden das Ganze bisher ausgehalten haben und immer noch bereit für neue Abenteur waren...

Den Royal National Park werde ich später im Jahr sicher noch einmal besuchen. Es lockt noch ein interessanter Coastal Walk, den man auch mit Übernachtung im Zelt machen kann. Zudem wandern gerade die Wale, die man mit etwas Glück von dort aus auch sehen kann.

Samstag, 14. April 2012

Zurück in Sydney

Nach unserer Rückkehr nach Sydney zogen meine Eltern wieder in das Travelodge Hotel am Hyde Park. In den folgenden zwei Wochen unternahmen wir noch einige Ausflüge in Sydney und weiterem Umland der Stadt.

Dass man 3 Wochen in dieser Stadt mit abwechslungsreichen Aktivitäten füllen kann, hätte ich vorher nicht gedacht. Und dabei bekam auch ich immer noch Neues zu sehen, obwohl ich inzwischen bereits fast 6 Monate hier verbracht habe. Unten findet ihr kurze Berichte mit Bildern zu Sehenswürdigkeiten in der Stadt, die ich mit meinen Eltern besuchte.

An den ersten Tagen ließen wir es noch einigermaßen ruhig angehen. Unter anderem waren wir im Chinese Garden, eine schön angelegte grüne Oase in dem sonst so wuseligen Umfeld von Darling Harbour und Chinatown.
Am selben Nachmittag machten wir auch noch einen Abstecher zum Fish Market in Pyrmont, wo täglich eine Vielfalt frisch gefangener Fische und Schalentiere angeboten werden. Draußen vor der Fischhalle wartete ein fauler Pelikan auf seine Fütterung. Inzwischen habe ich hier übrigens meinen kulinarischen Horizont erweitert und auch Muscheln und Oystern probiert.
Am Folgetag fuhren wir dann mit dem Zug zum Sydney Olympia Park, wo wir uns im Bicentennial Park Fahrräder liehen und durch die weitläufige Parkanlage zwischen Olympiadorf und Stadien fuhren. Der Sydney Olympic Park war Austragungsort der Olympischen Spiele im Jahr. Das beliebte Naherholungsgebiet der Sydneysider bietet zahlreiche Picknickplätze mit BBQs und ein gutes Netz an Spazier- und Fahrradwegen. Da wegen der Royal Easter Show viele Wege entlang der Stadien gesperrt waren, fuhren wir durch die Parklandschaft entlang von Seen mit Vogelbrutstätten und durch Mangroven Wälder bevor wir dann ein gemütliches, ausgedehntes Lunch machten.
Ein weitere Ausflug innerhalb Sydneys ging eine Woche später mit der Fähre von Circular Quay nach Watsons Bay, wo wir zunächst beim ausgezeichneten Fish & Chips Restaurant Doyles an der Wharf einkehrten und anschließend eine Runde um South Heads spazieren gingen. Hier hatte ich Weihnachten die Ausfahrt der Sydney to Hobart Regatta beobachtet.
Langsam hole ich mit den Nachträgen auf. Von den Touren außerhalb Sydneys in die Blue Mountains, den Royal Nationalpark, zu den Jenolan Caves und nach Jervis Bay berichte ich beim nächsten Mal...

Montag, 9. April 2012

Olgas

Nachdem wir zum Morgengrauen bereits am Uluru waren und nach dem Essen erst einmal eine Mütze Schlaf nachgeholt hatten, ging es am Nachmittag dann zu den etwa 40 Kilometer entfernten Olgas (bzw. Kata Tjuta).
Die Olgas sind eine Gruppe von 36 Bergen, die vor ca. 550 Millionen Jahren zur gleichen Zeit mit dem Uluru entstanden sind. Die Olgas sind ebnfalls Teil einer unterirdischen Gesteinsschicht. Der mit 1.069 Metern höchste Fels, der Mount Olga, ragt 564 Meter aus der Umgebung heraus.
Die Temperaturen waren deutlich angestiegen, lagen aber noch unter den 36 Grad bei denen die Wanderwege im Nationalpark gesperrt werden. Wir machten uns auf den Valley of the Winds Wanderweg bis zum ersten Aussichtspunkt und entschlossen uns dann aber, da meine Mutter gegen die Hitze schwer ankam, noch einmal zum Uluru zu fahren, um dort am zweiten Abend auch den Sonnenuntergang zu sehen.
Leider war diesmal die Bewölkung aber deutlich dichter, so dass wir froh waren am ersten Abend bereits dieses eindrucksvolle Erlebnis gehabt zu haben. Da kann man jedem nur anraten, zumindest zwei Tage im Resort zu verbringen.

Am Ostermontag ging es dann mit Qantas vom sehr überschaubaren Ayres Rock Airport zurück nach Sydney. Am Fensterplatz hatte ich beste Aussicht auf die weite, karge und doch abwechslungsreiche Landschaft des Outbacks. 
 
Beim Blick auf die Skyline der Stadt, dem Darling Harbour und Port Jackson sowie Bondi und den östlichen Stränden, fühlte es sich nach dieser tollen Woche, wie eine Heimkehr an. Vor mir lagen nun noch zwei weitere gemeinsame Wochen mit meinen Eltern, die darauf warteten mit weiteren Erlebnissen und kleinen Abenteuern gefüllt zu werden...

Sonntag, 8. April 2012

Ayers Rock bzw. Uluru

Als nächstes setzten wir unsere Reise durch das Outback nach Yulara, dem sogenannten Ayers Rock Resort fort, wo wir für die folgenden zwei Nächte das Outback Pioneer Hotel bezogen hatten. 

Das Resort liegt ca. 20 Kilometer vom Ayers Rock (bzw. Uluru) und 50 Kilometer von den Olgas (bzw. Kata Tjuta) entfernt. Mit der Vielzahl der Unterkünfte und Einkaufsmöglichkeiten sowie auch der Verfügbarkeit von mobilem Internet fühlte ich mich hier fast wieder zurück in die Zivilisation versetzt.

Auf der Fahrt dorthin gab es leichte Schauern und teilweise zog starke Bewölkung auf, so dass wir befürchteten heute keinen Sonnenuntergang mehr am Uluru zu sehen zu kriegen. Als wir dann aber am späteren Nachmittag am Uluru-Kata Tjuta Nationalpark ankamen, hatte es sich stellenweise aufgeklärt, so dass wir am Uluru den 2 Kilometer langen Mala Walk, der entlang von Höhlen und Versammlungsstellen mit Höhlenzeichnungen der Aborigines hin zum Kantu Gorge Wasserloch führte, machten. Die Höhlenzeichnungen erzählen Geschichten und Rituale z.B. über das Jagen von Tieren und sind mancherorts mehr als 30.000 Jahre alt.
Der Uluru ist ein heiliger Ort der Aborigines. Nach dem Schöpfungsmythos der Aborigines, der sogenannten "Traumzeit", war die Erde zunächst eine leere Ebene. Dann erwachten die Ahnen aus ihrem Schlaf und formten Menschen, Tiere und Landschaften. Der Uluru entstand, als die Regenbogenschlange sich tief unter der Erde aufbäumte und dabei einen Stein an die Oberfläche schob. Die mythischen Wesen gingen ein in das, was sie erschaffen hatten und wurden so eins mit der Welt. Am Uluru kreuzen sich nach dem Glauben der Aborigines zahlreiche Traumzeit-Pfade, die die heiligen Orte auf dem ganzen Kontinent miteinander verbinden. Jede Spalte, Höhle und Wasserstelle auf der Oberfläche des Uluru hat ihre Bedeutung, die mit Fotos nur schwer vermittelbar sind. Auch wenn es für manche "nur ein Stein in der Wüste ist", fühlt es sich doch besonders an diesem Ort an.
Am ersten Abend hatten wir dann das Glück gegen 18:30 Uhr das imposante Farbenspiel des Ayers Rock bei Sonnenuntergang zu beobachten.
Die Eisenoxidverbindungen im Gestein lassen ihn je nach Sonnenstand orange, flammend rot, purpurrot, violett oder braun leuchten - ein beeindruckendes Naturschauspiel, das täglich zahlreiche Touristen anzieht. Die Fotos sind in der Abfolge, wie wir den Sonnenuntergang an diesem Tag gesehen haben. Bei YouTube findet man auch bewegte Bilder im Zeitraffer hierzu.
Nachdem wir hiervon so beeindruckt waren, hieß es am nächsten Morgen sehr früh aufstehen, um bei Morgengrauen in den Nationalpark zu fahren und den Sonnenaufgang von einer anderen Stelle zu beobachten, von wo aus wir auch die in der Ferne liegenden Olgas im Blick hatten.
Der Sonnenaufgang war etwas weniger spektakulär als der Sonnenuntergang am Vortag, vielleicht lag es auch daran, dass der Uluru von dieser Seite betrachtet nicht die markante Form hat und mehr zerklüftet ist und der Berg daher mehr Schatten auf sich wirft. Danach unternahmen wir dann den etwa 10 Kilometer langen Basewalk zur Umrundung des Uluru. Die Form des Bergs erinnerten manchmal an Tiere oder Gesichter. Auf unserer Wanderung begegneten wir einer Kolonie Raupen und sahen auch ein graues Känguru durch den Busch springen. 
 
 
 
Nachdem wir den Uluru umrundet hatten, besuchten wir das Cultural Zentrum im Nationalpark, wo die Bedeutung des Uluru für die Aborigines sowie die lokale Flora und Fauna erklärt wird. Da der Ort für die Aborigines heilig ist, bitten sie darum, diesen Ort zu respektieren und den Berg nicht zu besteigen sowie keine Steine vom Ort zu entfernen. Unter anderem lag hier auch ein Buch mit Briefen von ehemaliger Besucher aus, die Steine zurückgeschickt hatten, nachdem ihnen Unglück widerfahren war. So wollte sich ein Deutscher auch von dem Fluch befreien, der, nachdem er ein Stück vom Uluru mitgenommen hatte, in finanzielle Nöte geraten war.