Planmäßig wollten wir heute von Esperance in den Fitzgerald Nationalpark fahren und dort anschließend in einem der nahe gelegenen 300 Seelendörfer übernachten.
Dass der Fitzgerald Nationalpark flächenmäßig aber mehr als dreimal so groß ist wie Perth und die Hauptstraße durch diesen Park nur eine Schotterpiste ist, stand in keinem Reiseführer beschrieben. Da wir für eine 18km Wegstrecke hier knapp eine Stunde benötigt haben, entschlossen wir uns umzukehren und den Plan kurzfristig zu ändern.
Vom Fitzgerald Nationalpark sollte es jetzt direkt Richtung Albany gehen. Da die komplette Strecke bis dort aber nicht mehr an einem Tag machbar schien und wir den Wegrand nicht mit weiteren Kängurus, die in der Abenddämmerung aus dem Busch auf die Straße laufen, säumen wollten, steuerten wir den Stirling Range Nationalpark an.
Dieser Plan stellte sich im Nachhinein als Glücksgriff raus. Nachdem wir auf dem Weg dorthin nämlich schon an einer Känguru-Farm vorbeigekommen waren, bot das Mount Trio Bushcamp (mit Stromversorgung und Wasserversorgung) ein sagenhaftes Naturspektakel. Wir waren die einzigen Besucher des Campingplatzes und die im Reiseführer beschriebene „Einsamkeit“ war merklich spürbar. Nach einem Busch BBQ hatten wir uns in der Abenddämmerung auf die Lauer nach Kängurus gelegt. Und tatsächlich kam ein ganzes Rudel über eine Lichtung gerast…den großen hätte ich bei deren Tempo nur ungern im Weg gestanden.
Nach diesem Erlebnis wurde für den nächsten Morgen der Wecker auf 5:00h gestellt, um bei Sonnenaufgang wieder auf die Pirsch zu gehen. Und tatsächlich stand zu dieser Zeit wieder das Rudel auf der hinter dem Campingplatz gelegenen Schafskoppel. Insgesamt waren es dort diesmal mindestens 12 Kängurus und auch in der Nähe unseres Wohnmobils trieben sich einige Kängurus im Busch rum.
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