Sonntag, 15. Juli 2007

Image der Deutschen

Gut, dass ich als "Botschafter Deutschlands" nach Australien gekommen bin, denn ich glaube hier muss einiges klargestellt und Vorurteile aus den Weg geräumt werden. Hier 3 Erfahrungen, der letzten Tage, die uns Deutsche als ewige Trinker dastehen lassen:

  • Während der Taxifahrt fragte mich der Fahrer, woher ich denn komme. Nachdem ich ihm erklärt habe, dass ich aus Deutschland komme und für ein Jahr in Perth bleiben werde, war sein zweiter Satz "So, you are missing the Oktoberfest this year!?" (dt. "Dann vermisst du ja das Oktoberfest dieses Jahr). Anscheinend hält man auch hier Bayern für Deutschland. :-) Es stellte sich dann heraus, dass der gute Mann 1997 extra für das Oktoberfest nach Deutschland gekommen ist. Beschämt musste ich dann eingestehen, noch nie da gewesen zu sein.
  • Alex aus Malaysia aus unit 2 fragte mich plötzlich aus heiterem Himmel "You drink a lot?" (dt. "Trinkst du viel?"). Er wollte dann von mir wissen, ob ich denn 3 Flaschen Bier vertragen würde. Ich erwiderte "During which period of time? One evening or one hour?" :-) Er erklärte mir dann, dass er sich nach einer Flasche besser zu Bett begeben würde. Ich habe versucht ihn zu trösten und die Erklärung mit dem fehlenden Gen gebracht.
  • Als ich abends dann am Rechner saß, um die Hausarbeit für BPL fertig zu stellen, kam mein housemate David, der ebenfalls Malaise ist, und gab mir eine Soja Milch aus. Was man hier nicht alles so probiert? Nachdem ich dazu "Cheers" (dt. "Prost") sagte, lachte er und fragte "Do you drink beer?" (dt. "Trinkst du Bier?"). Ich habe ihm erklärt, dass ich ganz gerne mal ein paar Bierchen trinken gehe und ihm dann die Story mit dem Taxifahrer erzählt. Um ihm zu zeigen, wie ein Maß Bier aussieht haben wir dann die Fotos auf dem digitalen Bilderrahmen von unseren München-Touren angesehen. Er war begeistert! Im Gegensatz zu Alex trinkt David nämlich Bier und sagt, dass das in seiner Branche so üblich sei um sich zu sozialisieren...quasi wie bei uns! Damit wäre die Sache mit den Genen wohl widerlegt. Ich habe ihm versprochen, dann beim nächsten mal ein Bier statt eine Milch auszugeben.
Jetzt muss ich nur sehen, wo ich hier Bier herkriege. In Supermärkten gibt es das nicht zu kaufen, für alle alkoholischen Getränke muss man extra einen "liquid store" aufsuchen. Zufälligerweise ist der nächste auch nur 3 Gehminuten entfernt und hat 7 Tage die Woche geöffnet. Dann tue ich wohl mal was für die Völkerverständigung...

1 Kommentar:

  1. nur 3 Minuten vom liquor shop weg. mensch, dass hast du aber gut eingefädelt ;-))

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