Sonntag, 29. Juni 2008

Exmouth: Schnorcheln mit Walhaien

Die wahrscheinlich einmalige Gelegenheit mit dem größten aller Haie und dem größten Fisch der Welt - dem Walhai - zu schwimmen, konnte ich mir nicht nehmen lassen. So hatte ich mich für den heutigen Tag mit Elaine, Sarah, Yumi, Miki, Ken und Kazu für eine "Whaleshark Expedition" angemeldet.Gegen 7:00h brachen wir zu diesem Abenteuer auf, während der Rest der Reisegruppe heute am Turquoise Bay Schnorcheln gehen wollte. Es stellte sich heraus, dass man als Expeditionsteilnehmer viel Geduld beweisen muss. So sprangen wir am Morgen nur einmal ins Wasser, um unsere Schnorcheltechnik auf hoher See unter Beweis zu stellen. Der einzige Walhai, den wir zu Gesicht bekamen, war ein Stofftier bei der Einweisung.

Während wir auf dem Wasser entlang des Ningaloo Reefs nach Walhaien Ausschau hielten, kreiste über uns ein Kleinflugzeug, um diese riesigen Meerestier, die bis zu 20 Meter lang und 34 Tonnen schwer werden können, für uns ausfindig zu machen. Die Zeit bis zum Mittagessen konnten wir uns aber damit vertreiben, Wasserschildkröten und Pottwale in der Nähe unseres Botes zu beobachten.

Nach einem ausgiebigen Lunch wurde es dann endlich spannend. Der Pilot des Flugzeuges gab über Funk durch, einen Walhai gesichtet zu haben. So wurde das Essen schnell vom Tisch geräumt und über die wellenreiche See zum Ort gerast. Dummerweise war der Walhai aber inzwischen abgetaucht und stattdessen gab es "nur" einen Manta Ray zu sehen. Da aus der Luft in der Zwischenzeit zwei weitere Walhaie ausgemacht wurden waren, sprangen wir hier aber dann doch nicht ins Wasser und fuhren sofort weiter.

Am nächsten Spot angekommen, ging alles ganz hektisch zu. Die "Spotterin" (dt. Beobachterin) sprang ins Wasser und zeigte an den Walhai gesichtet zu haben. Nachdem sie das Zeichen gegeben hatte, dass wir ihr folgen sollten, sprangen 12 ahnungslose Schnorchler in die Fluten. Gerade bei ihr angekommen und noch mit dem Kopf über Wasser, um auf wietere Anweisungen zu warten, schrie sie "He is facing us!" (dt. "Er schwimmt auf uns zu!"). Dies bedeutete für uns so schnell wie möglich die Bahn frei zu machen, wobei ich gar nicht wusste wohin, da ich das Tier bis dahin noch gar nicht gesehen hatte. Zunächst mal bekam ich bis auf die Flossen der anderen Schwimmer vor meinem Gesicht auch nichts zu sehen. Als sich die Lage dann beruhigt hatte und ich rechts und links von mir nach dem Walhai Aussicht hielt, war dieses Monstrum schon an meiner linken Seite nur wenige Meter von mir entfernt. Das Tier sah zunächst wie eine riesen schwarz, grau, weiße Wand mitten im Ozean aus. Den ganzen Umfang des Walhais konnte ich mit meinem Blick gar nicht fassen. Um diesen Moment festzuhalten zückte ich meine Unterwasserkamera und hielt drauf. Was aus dem Foto bei aller Aufregung und Nervosität geworden ist, weiß ich noch nicht. Dummerweise hatte ich nach dem Foto schon den Anschluss an das Tier und einen Teil der Gruppe verloren. Die Japaner Ken und Kazu haben etwas mehr als eine Minute neben dem Tier herschwimmen können, bevor es dann wieder abgetaucht ist. Für mich blieb es so nur bei ein paar eindrucksvollen Sekunden.

Nachdem der erste Walhai abgetaucht war und die halbe Bootsbesatzung immer noch nicht im Wasser war, suchten wir weiter. An einem zweiten Spot sprang zunächst Gruppe B ins Wasser. Nachdem unsere Gruppe dazukam hatte es sich der Walhai aber auch hier wieder anders überlegt und war in die Tiefe abgetaucht. Unsere Beobachterin sagte uns, dass unser Walhai mit 8 - 9 Meter Länge das längste Tier gewesen sei, dass Sie an diesem Ort bisher gesehen habe. Erschöpft von der Jagd konnten wir bei der Rückkehr ans Land weiteren Walen bei Ihrem Treiben zusehen.
Zurück im Camp hatten wir am Abend von einem erlebnisreichen Tag zu berichten. Da war es selbst egal, dass wir für das anstehende EM-Finale Deutschland gegen Spanien im beschaulichen Exmouth keinen Ort ausfindig machen konnten, um das Spiel zu verfolgen. Mike hielt mich in der Nacht daher per SMS auf dem Laufenden. Nach den Erlebnissen der letzten Tage hielt sich die Enttäuschung über die 0:1 Finalniederlage gegen die Spanier bei mir sehr in Grenzen. Schließlich wartete mit dem Karijini Nationalpark in den nächsten zwei Tagen ein weiteres Highlight unserer Reise auf uns.

Coral Bay - Exmouth: Erster Urlaubstag

Da heute nur knapp mehr als 100km zu fahren waren, konnten wir den ersten wirklichen Urlaubstag in der Sonne genießen.

Nach einem ausgedehnten Frühstück mit Pancakes zeigte Zoltan uns die wenigen Highlights des beschaulichen Coral Bays. Der Großteil unserer Gruppe lieh sich danach Schnorchel-Ausrüstung, um die Unterwasserwelt des Ningaloo Reef zu erkunden und anschließend am Strand Sonne zu tanken. Das Ningaloo Reef ist sehr abwechslungsreich und farbenfroh und beheimatet einige bunte Fischarten. Manchmal soll man hier auch das Glück haben, Riffhaie, Stachelrochen oder Schildkröten zu sehen, was uns aber an diesem Morgen mit Wasser ausblieb.
Für den Nachmittag hatten Fabian und ich uns für eine zweistündige Quad "Turtle Tour" angemeldet. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 65 km/h schossen wir über die sandige Piste durch Buschland und am Strand. Bei unseren Stopps zeigte uns der Guide Schildkröten und Riffhaie im Wasser. Wir hatten auch das Glück auf der Strecke Kangaroos rumhüpfen zu sehen. Eines davon kann genau auf der Strecke im unteren Bild gesehen werden.Am Nachmittag stießen dann die Engländerinnen Stella und Katy sowie die Japaner Ken und Kazu zu unserer Gruppe, die uns von nun an begleiteten und die Gruppe bereichern sollten. Insbesondere das Lachen von Stella und Kathy war nie zu überhören.

Nach nur 1,5 Stunden Fahrt kamen wir bereits in Exmouth an, wo wir für zwei Nächte Quartier auf dem Big 4 Campingplatz bezogen. Nach leckerem Fish & Chips in der Campküche verbrachten Fabian und ich den Abend mit der asiatischen Fraktion unserer Gruppe. "Funny face", "scary face" und "lonely face" waren nur einige der Gesichtsausdrücke, die wir beim Fotoshooting kennen lernten. Bemerkenswerterweise scheint die Zeit an der Curtin University es für uns einfacher gemacht zu haben, auf Asiaten zuzugehen und mit diesen umzugehen.

Samstag, 28. Juni 2008

Denham - Coral Bay: Delphine in Monkey Money

Am dritten Tag unserer Reise stand uns die mit etwa 800km längste Tagesetappe bevor. Ohne Frühstück ging es früh am Morgen nach Monkey Mia, um dort bei der ersten Fütterung der wilden Delphine dabei zu sein.

Nach etwas Wartezeit gab sich ein ganzes Rudel zutraulicher Delphinen die Ehre. Die Familie schaut hier wohl regelmäßig vorbei und so konnte jeder einzelne Delphin aufgrund seiner markanten Flosse namentlich vorgestellt werden. Da das Wetter an diesem Morgen noch recht bescheiden war, machten wir nur einen kurzen Abstecher zum Shell Beach später am Morgen. Dies ist ein Strand, der statt aus Sand aus Millionen kleiner Muscheln besteht. Unser Tourguide Zoltan erzählte uns hier von der Hutt River Province, einem unabhängigen Staat 600km nördlich von Perth, der seine ganz eigene Gründungsgeschichte hat.
Bei auflockernder Bewölkung konnten wir uns später dann noch die seltenen Stromatolithen in Hamelin an der Shark Bay ansehen. Diese sauerstoffspendende Steine sind mit 3,5 Milliarden Jahren die ältesten Lebensformen unseres Planeten.
Nach diesen erlebnisreichen Reisezielen ging es wieder auf die Piste vorbei an der wenig abwechslungsreichen Buschlandschaft. Heftige Regenschauern erschwerten dabei ein wenig die Fahrt, so dass wir erst nach Einbruch der Dunkelheit in Coral Bay ankamen. Den Abend verbrachten wir im Barbereich unseres Hostels, wo ich mich mit der Engländerin Nel im Poolbillard gegen Fabian und Linda geschlagen geben musste.

Donnerstag, 26. Juni 2008

Horrocks - Denham: Abseiling im Kalbarri NP

Obwohl wir schon um 4:45h aufgestanden waren, konnten wir das Ergebnis des Halbfinales gegen die Türken nicht in Erfahrung bringen. Der Fernseher sprang nicht an, das Radio hatte keinen Empfang und von Handynetz war hier erst gar nicht zu träumen. Willkommen im Outback!

So begann der Tag, an dem wir gegen 6:15h Richtung Kalbarri Nationalpark aufbrachen mit ein wenig Ungewissheit. Glücklicherweise befanden wir uns zu den 7:00h Nachrichten in Kalbarri, wo ich über mein Handy aus dem Radio erfuhr, dass Deutschland die Türken durch ein Tor von Philipp Lahm in der Nachspielzeit mit 3:2 geschlagen hatte.Also konnten wir den Tag beruhigt angehen und nun die Naturschönheiten Australiens genießen. Unser Bushwalk im Kalbarri Nationalpark führte uns durch Schluchten hin zum Murchison-River Z-Bend und bot einen ersten Vorgeschmack auf das, was uns später im Karijini Nationalpark erwarten sollte. Um noch etwas Abenteuerliches an diesem Tag zu erleben, hatte sich ein Teil unserer Gruppe für das "Abseiling" (dt. "Abseilen") von einer 25 Meter hohen Felswand angemeldet. Da ich das in Australien auch noch nie gemacht hatte, habe ich hier natürlich mitgemacht und bin zweimal die Felswand rückwärts runtergehüpft.Nach dem Lunch mit Hamburgern im Nationalpark ging es dann zum Natures Window. Dies ist eine natürliche Steinformation, die wie ein Fenster dort steht und eine atemberaubende Aussicht bietet.
Da es auf unserer Weiterfahrt anfing sehr stark zu regnen, entschlossen wir uns dazu Shell Beach erst am nächsten Tag zu besuchen und fuhren geradewegs nach Denham weiter, wo wir für diese Nacht im YHA Quartier bezogen. Hier hatten wir zum Dinner ein gemeinsames Aussie BBQ, nachdem wir uns zuvor bei unseren Nachbarn noch die letzten Minuten des Spieltagsberichtes bei SBS ansehen konnten. Mit dem europäischen Teil der Reisegruppe zogen wir anschließend noch weiter in das am westlichst gelegene Pub Australiens. Einige Lokalpatrioten hatten sich hier das Bild an der Theke über ihrem Stammplatz wohl mit den Jahren verdient.

Mittwoch, 25. Juni 2008

Perth - Horrocks: Tourstart in den Norden

Am Mittwoch, dem 25. Juni um 5:45h begann also meine vorerst letzte Reise in Australien. Fabian und ich hatten uns mit dem Taxi zur Tourist Bus Station auf der Wellington Street fahren lassen, wo wir von Planet Perth abgeholt werden sollten.

Mit etwas Verspätung stand um 7:30h dort jedoch ein Bus von WesternXposure. Nachdem Tourguide Zoltan uns erklärt hatte, dass dies alles seine Richtigkeit hatte, da Planet Perth und WesternXposure nun alle einer amerikanischen Gruppe angehören, konnte unsere 600km lange Tagesetappe Richtung Horrocks nahe Kalbarri beginnen.

Neben Fabian und mir fanden sich in dem modernen und komfortablen Tourbus noch die Niederländerin Judith, die Irin Elaine, die Deutsche Linda, die Britinnen Sarah, Laura und Joe, die Japanerinnen Yumi und Miki, die Taiwanerinnen Casey und Faih sowie zwei deutsche Damen gehobeneren Alters, die als Käthe (alias "Mrs. red") und Lizbeth (alias "Mrs. blue") in die Geschichte eingehen sollten.Unser erstes Etappenziel für den heutigen Tag war der Nambug Nationalpark, der Heimat der Pinnacles Desert ist. Diese Kalksteinformationen hatte ich ja bereits letztes Jahr mit CISWA besucht. In diesem Nationalpark verbrachten wir etwas weniger als eine Stunde und unser Tourguide nutzte die Zusammenkunft beim Lookout zu einer kurzen Einweisung in den Ablauf der Tour. Eins war bereits klar: Bei den weiten Distanzen mussten wir uns auf ein frühes Aufstehen an den nächsten Tagen gewöhnen.Weiter ging es dann zur Lunch-Pause mit Sandwiches an der Hangover Bay. Von dort aus passierten wir dann einige kleine Fischerorte und vereinsamte Roadhouses (dt. Tankstellen), die quasi im Niemandsland lagen, bevor wir nach Geraldton, der mit 22.000 Einwohnern zweitgrößten Stadt West Australiens kamen. Neben dem Besuch des Bottleshops waren die vom Wind flachgelegten "leaning trees" noch die Highlights des Nachmittags auf unserer Fahrt durch die Weiten West Australiens.
Den Sonnenuntergang im Indischen Ozean konnten wir vom Balkon des Horrocks Beachhouse beobachten, das für diese Nacht unser Quartier sein sollte. Es stellte sich heraus, dass Zoltan nicht nur ein guter Fahrer sondern auch ein exzellenter Koch war. Mit einem kühlen Bier auf dem Balkon des Beachhouses zum Abschluss des ersten Tages wurden dann die Mitreisenden kennengelernt. Da am nächsten Tag wieder frühes Aufstehen angesagt war, war um 22:00h aber auch schon ein frühes Ende dieses ersten Abends.

Fabian und ich mussten einsehen, dass es an diesem Ort ohne Handy- und Radioempfang wohl schwer würde das Halbfinale Deutschland gegen Türkei zu verfolgen.

Dienstag, 24. Juni 2008

Ich bin dan mal weg... Teil 3

Nach der Reise im Süd-Westen im Dezember sowie der Tour Entlang der Ost- und Südost-Küste Australiens mit Abstecher nach Tasmanien im Januar und Februar folgt jetzt die letzte Reise meines Australienaufenthaltes.

Morgen starte ich zusammen mit Fabian und Planet Perth Tours die Reise entlang der Westküste in nördliche Richtung. Am 4. Juli werden wir in Broome ankommen, von wo aus dann am 6. Juli unser Flug zurück nach Perth geht. Eine detaillierte Routenbeschreibung spare ich mir an dieser Stelle, da diese hier bei Planet Perth gelesen werden kann.
Somit habe ich mal wieder meine Sachen in zwei Rucksäcken verstaut und das Backpacker-Dasein hat mich endlich wieder. Das Packen hierfür fiel mir wesentlich einfacher als das gestrige Packen eines Kartons, den ich aufgrund von Übergepäck per Post nach Hause schicken muss. Aber im Rucksackleben habe ich ja schließlich nun auch genügend Erfahrung. Da die Nächte hier im Süden bei einstelligen Temperaturen recht kühl sind momentan, es aber im Norden dann wieder bis 30° Celsius sein können, schlepp ich übrigens wieder etwa 16 kg mit mir.

Für die Zeit der Reise wird der Blog ruhen! Ich werde mich nur mal kurz nach meiner Heimkehr nach Perth melden. Ausführliche Berichte von dieser Tour, den letzten Tagen in Perth sowie dem Stopover in Dubai werden dann wieder nachgetragen.

Also: Ich bin dann mal weg...und drücke der deutschen Nationalmannschaft weiter die Daumen.

Montag, 23. Juni 2008

Letztes Wochenende in Perth

Mein letztes Wochenende in Perth ist nun schon um. Gestern war ich mit Aung, Daniel und Kelvin aus unit 2 zur Lunchtime (dt. Mittagszeit) noch einmal ein Aussie BBQ am Swan River machen. Den heutigen sonnigen Sonntag habe ich in der Stadt verbracht, wo ich mir noch einen Schlafsack und ein T-Shirt für die anstehende Tour besorgt habe.

Am Abend habe ich mich dann im Erica Underwood Student Housing von meinem Aussie mate Michael verabschiedet. Michael hatte ich beim Zion Foodfest im ersten Semester unter all den Asiaten getroffen und wir sind immer in Kontakt geblieben. Er ist ein überaus korrekter Kerl, der schon mal gerne mit uns unterwegs war, und auch viel Interesse an Leuten anderer Herkunft gezeigt hat. Er hofft, mich in den 2,5 verbleibenden Jahren seines Physiotherapie-Studiums hier noch einmal wiederzusehen.

Thanks for your hospitality...you were a good host! Cheers mate and see you.

Freitag, 20. Juni 2008

Abgabe Diplomarbeit

Ein Highlight folgt dem anderen: Am heutigen sonnigen Freitag (21° im Winter) habe ich meine Diplomarbeit zum Thema "The effect of uncertainty avoidance on tourist information search and travel behaviour: an empirical cross-national study" eingereicht.

Gleichzeitig habe ich diesen offiziellen Abschluss einer "Ära", wie Eileen sagt, dazu genutzt, um mich bei Eileen Dallas aus dem study abroad office der Curtin Business School und der Betreuerin meiner Diplomarbeit Vanessa Quintal zu bedanken und zu verabschieden. Für meine Arbeit hier wurde ich mit Lob überhäuft und mir wurde von beiden attestiert ein "credit for the university" (dt. "eine Bereicherung für die Universität") gewesen zu sein. So etwas habe ich vorher noch nie zu hören bekommen.

Die Übergabe der Diplomarbeit fand im lockeren Rahmen in Vanessas Büro statt. Danach hat sie mich zum Lunch eingeladen, wo wir über Familie, Freunde, Studium, Beruf, kulturelle Unterschiede, Fußball, Reisen... gesprochen haben. Vanessa trauert noch immer nach, dass ich nicht länger hier bleibe. Sie hat mir geraten irgendwann mal über Singapur oder Hong Kong einen Fuß in den asiatischen Markt zu kriegen.

Wir werden sehen, wo die Reise hingeht... Zunächst mal geht es bald auf Tour von Perth nach Broome. Darauf habe ich die ganzen letzten Wochen hingearbeitet. Finale oho, Finale oho!

Deutschland - Portugal 3:2

Schweinsteiger, Klose und Ballack hießen die deutschen Torschützen des gestrigen Viertelfinalspiels der Euro 2008 gegen Portugal.

Gemeinsam mit Fabian, Hang und Kelvin habe ich mir das Spiel im Burswood Entertainment Complex angesehen. Um 1:45h ließen wir uns mit dem Taxi zum Kasino fahren und nur der Taxifahrer war wohl noch pessimistischer über den Ausgang des Spiels als ich es war. Am Eingang des Kasinos begegneten wir den ersten "Fussball-Proleten", die wohl schon vorab was zu feiern gehabt hatten.
Auf Dresscodes wird hier in Australien weniger Wert gelegt. So war es auch kein Problem mit Deutschland-Trikot den Weg durch die Spielhalle zur Carbon Sportsbar zu machen, in der bei unserer Ankunft schon alle Sitzplätze belegt waren. Kurzerhand wurde mehr als 10.000km vom Heimatland entfernt die Sportsbar zum deutschen Fanblock umfunktioniert. Von den Slotmaschienen wurden Stühle herangetragen und das deutsche Lager, bestehend aus etwa 200 Anhängern (überwiegend Backpacker und Touristen), bezog Stellung. Auch ein paar Portugiesen, natürlich sportbegeisterte Australier und andere Nationalitäten waren anwesend.Das Spiel haben wir auf 2 riesen Leinwänden und mehreren kleinen Bildschirmen verfolgen können. Nach den Anfangsschwierigkeiten bei der Euro, hat die Nationalmannschaft mich von Anfang an echt überzeugt und schon nach 10 Minuten war mir klar, dass wir mindestens ebenbürtig sein werden. Mit den Toren stieg auch die Stimmung und Hang wurde zur Attraktion des Fanblocks, wenn er fragte "So, Sie sind zum Urlaub machen hier?" und ein lang gezogenes "Deutschlaaaaand" mitsang.

Gegen kurz nach 5:00h waren wir wieder zu Hause. Letztendlich haben wir höchst verdient gewonnen. Ob, wie und wo ich den weiteren Turnierverlauf unserer Mannschaft verfolgen kann, weiß ich noch nicht. Am Mittwoch werde ich nämlich meine 10-tägige Abschlussreise mit Planet Perth Tours entlang der Westküste hoch bis nach Broome starten. Zum Halbfinale sind wir dann in Kalbarri und beim Finale in Exmouth.

Donnerstag, 19. Juni 2008

Auf geht's Deutschland schieß ein Tor!

Aus gegebenem Anlass muss ich hier doch mal die virtuelle Fahne raushängen!
Das Viertelfinale gegen die Portugiesen werde ich mir heute Nacht um 2:45h mit Kelvin aus unit 2, dem deutschsprechenden Hang und Fabian live in der Carbon Sportsbar des Burswood Entertainment Complex ansehen. Mit dabei sein werden auch die "Deutschen in Perth" und ein paar Leute aus dem Australien-Forum. Beim vorletzten Gruppenspiel gegen die Kroaten sollen sich wohl etwa 150 Deutsche vor der Großbildleinwand versammelt haben.

Ich denke zwar schon mit Schrecken daran, wie Christiano Ronaldo unsere Abwehr beschäftigen wird, aber ab dem Viertelfinale beginnt das Turnier für eine Turniermannschaft wie Deutschland ja erst richtig.

Didgeridoo Breath staff live

Nachdem ich heute morgen die letzten Arbeiten an meinem Abschlussprojekt vollbracht und noch einige Erledigungen auf dem Campus hinter mich gebracht habe, bin ich am späten Nachmittag mit meinem indonesischen housemate (dt. Mitbewohner) Elvis und Fabian nach Fremantle gefahren.

Dort habe ich mir bei Didgeridoo Breath endlich mein eigenes Didgeridoo gekauft. Auch wenn ich es noch nicht richtig spielen kann, ist es ein für immer bleibendes Andenken an meine Zeit in Australien. Vielleicht klappt es ja mit der Übungs-CD, wenn ich mir zu Hause dafür mal mehr Zeit nehme.
Die Mitarbeiter von Didgeriddo Breath haben am Abend in ihrem Laden eine live Darbietung gegeben, die wir uns nicht haben entgehen lassen. Die Jungs sind schon der Wahnsinn und haben mit ihrer lockeren und freundlichen Art das volle Haus gut unterhalten. Mit am Start war auch Greg, der versucht hatte, mir das Didgeridoospielen beizubringen.

Fremantle versprüht für mich immer noch seinen besonderen "vibe" (dt. Atmosphäre). Im Zug entlang dem Indischen Ozean in die kleine Hafenstadt einzufahren und im Hafen die Schiffe aus aller Welt liegen zu sehen, ist immer irgendwie etwas besonders gewesen.

Sonntag, 15. Juni 2008

Perth Cultural Centre

Nachdem ich den ersten freien Tag gestern zur Erholung genutzt hatte, bin ich am heutigen verregneten Sonntag in die Stadt gefahren, um dort die noch auf meiner "must see" Liste verbliebenen Touristenattraktionen zu besuchen.

Im Cultural Centre von Perth spielte vor der WA State Library eine Dudelsackgruppe der Polizei. Das WA Museum umfasst eine große Spannweite von Ausstellungen. Die Art Gallery of Western Australia bietet einen Mix aus Tradition und Moderne. Einige der Werke hätte ich aber auch selbst malen können. Da ich nicht so der Museumsmensch bin, bin ich durch die Museen nur mal so durchgeschlendert, um ein paar Eindrücke zu sammeln. Auf dem Heimweg habe ich dann noch einen Stopp an der St. George Cathedral eingelegt.

Samstag, 14. Juni 2008

Prüfung International Management

Es ist vollbracht! Gestern habe ich die letzte Prüfung in International Management geschrieben. Im ersten Teil musste man vier von fünf Fragen beantworten, die reines Wissen abfragten. Der zweite Teil bestand mehr aus Transferleistung. Hier waren zwei von drei Fragen zu bearbeiten, wobei man unter Beweis stellen musste, einen Sachverhalt aus verschiedenen Perspektiven kritisch würdigen zu können. Dass einige Studenten die Themenbereiche oder gar die Fragen der Prüfung bereits vorher gewusst haben wollen, lass ich hier mal unkommentiert. Ich sage nur: "Ehrlich währt am längsten".

Nach der Prüfung konnte ich mir das Grinsen im Gesicht nicht mehr verkneifen. Das Gefühl der Freiheit hat mich wieder! Ich musste mich in den letzten Wochen und Monaten dazu motivieren, mehr Arbeitsaufwand in das Studium zu investieren, als ich es glaube ich jemals zuvor in Aachen getan habe...und das, wo doch vor der Haustür Australien liegt.

Jetzt kann ich jedoch wieder andere Prioritäten setzen - und damit haben wir gleich gestern Abend angefangen. Dazu bin ich gemeinsam mit Rafiq und Fabian in die Waterford Tav gegangen, in der freitags mehr Einheimische als Studenten anzutreffen sind. Zunächst haben wir den Abend mit Billardspielen verbracht. Später haben wir uns dann das Spektakel bei der Karaoke Nacht nicht entgehen lassen. Der Elvis Imitator ist ja schon immer klasse gewesen, aber gestern war dort ein Sänger, der dem ganzen die Krone aufgesetzt hat. Der Typ hätte einer der drei Tenöre sein können. Ich habe noch nie jemanden live so gut singen hören.

Mittwoch, 11. Juni 2008

Prüfung International Marketing

Ich komme gerade von der Prüfung in International Marketing zurück. Nach dem, was da geboten wurde, bin ich echt froh, dass es wohl die vorletzte Prüfung meines Studentenlebens war.

Bei den Fragen in Teil A zur Case Study über aussieBum hatte ich einen guten Riecher. Zumindest hatte ich mir zwei der vier Fragen auch so ähnlich ausgedacht. Die Fragen im Teil B waren dagegen mal wieder recht schwammig formuliert, strotzten dafür aber nur so mit Fachbegriffen. Da musste ich zunächst mal eine halbe Seite damit verbringen, Begriffe zu definieren, bevor ich dann zum eigentlichen oder besser vermuteten Kern der Frage kommen konnte. Ich hoffe mal, es hat alles gepasst.

Jetzt steht die Prüfung am Freitag in International Management an. Danach muss ich dann nur noch die Abschlussarbeit formatieren.

Samstag, 7. Juni 2008

Euro 2008

Bei der Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land war ich noch "mitten drin statt nur dabei". Heute beginnt nun die Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz. Mein Fussballfieber ist jedoch so gering, wie es wohl noch nie zuvor bei einem großen Turnier war.

Liegt es an der Distanz und der Zeitverschiebung? Liegt es daran, dass wir kein Tippspiel auf die Beine gestellt haben? Habe ich etwa ein Stück meiner nationalen Identität verloren? Oder ist doch nur die Prüfungsvorbereitung schuld? Mal sehen, wie es sich entwickelt....

Ich freu mich auf jeden Fall schon drauf, mit Fabian im Deutschland-Trikot das Spiel gegen die Ösis vor dem Fernseher zu verfolgen. Heute habe ich noch eine E-Mail von Deutsche in Perth bekommen, die sich zu den Spielen um 0:00h bzw. 2:45h im Burswood Casino vor der Großbildleinwand versammeln. Da könnte ich wohl frühstens zum Viertelfinale mal vorbeischauen.

Ein wenig hat es mich doch erwischt. Also: Auf geht's zum Gipfelsturm!

Mittwoch, 4. Juni 2008

KEA Campers Australia

Da ich jetzt versuchen muss, mich auf die letzten Prüfungen zu konzentrieren, habe ich mir heute bei KEA Campers Australia, wo ich im April und Mai an den Wochenenden im Kundenservice ausgeholfen hatte, "die Papiere geholt". Zusammen mit einem netten Empfehlungsschreiben habe ich zum Abschied ein Buch über Australien und eine Kappe als Erinnerung bekommen. Die Zusammenarbeit mit Renu, Rene, Bert und Aad hat immer viel Spaß gemacht!Auch wenn mir immer bewusster wird, dass es dem Ende zugeht, will ich die Tage bis zur Abreise nicht zählen! Die restlichen 10 Lerntage kommen mir dann nämlich als verlorene Zeit vor. Ich will die "Mission" einfach nur noch erfolgreich zu Ende bringen und die verbleibende Zeit dann genießen.