Wie der ein oder andere bereits weiß, suchen Björn und ich gerade Leute, die mit nach Brasilien wollen. Zwei unserer englischen Freunde werden vermutlich auch die Reise antreten und in Deutschland gibt es auch schon Freunde, die ihr Interesse bekundet haben. Jetzt oder nie...einmal im Leben will ich bei einer Weltmeisterschaft gewesen sein und zu diesem Zeitpunkt denke ich, dass Brasilien ein super Gastgeberland sein wird.
Auf dem "Weg nach Brasilien" haben wir am Dienstag einen Zwischenstopp im Australia Stadium im Sydney Olympic Park eingelegt, wo wir uns das Qualifikationsspiel der australischen Socceroos gegen den Oman angesehen haben. Wie der treue Leser weiß, ist Fußball nur eine Randsportart in Australien, und daher war es auch kein Problem, am Spieltag noch Karten direkt am Stadion zu kaufen. In der "Australian Active Area" war ein Fanpaket, das u.a. einen Schal beinhaltete, im Ticketpreis von $45 enthalten.
Das Spiel ist kurz zusammengefasst: Bereits nach nur 6 Minuten lag Australien gegen die Fußballweltmacht Oman 0-1 zurück. Den 0-2 Rückstand nach einem Eigentor konnten die Australier wenigstens noch durch eine Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit aufholen und so trennten sich die beiden Mannschaften am Ende 2-2. Die erste Halbzeit war echt nicht ansehnlich. Holger Osieck, der deutsche Trainer der Socceroos, hat das Problem, dass es viele Legionäre in der Mannschaft gibt, die entweder extrem lange Reisezeiten von Europa aus auf sich nehmen müssen (wie z.B. Robbie Kruse von Fortuna Düsseldorf) oder aber dem Lockruf der Scheichs in die Emirate gefolgt sind, wo während der Woche nur zweimal trainiert wird und nicht wirklich professionelle Verhältnisse herrschen sollen.
Ob wir mit den Socceroos in Brasilien auch ein zweites Team unterstützen dürfen, wage ich zu diesem Zeitpunkt zu bezweifeln. Japan ist in der Gruppe so gut wie qualifiziert. Australien kämpft gegen Jordanien, Oman und Irak um den zweiten Platz.
Auf dem Heimweg erlebten wir dann etwas, das wohl nur in Australien möglich ist. Die Omanis feierten auf dem Heimweg ihren Punktgewinn und stimmten am Bahnhof ein "Ozzie, ozzie, ozzie" an. Sie feierten also ihr Heimatland aber gleichzeitig auch das Land, das ihnen hier eine neue Heimat geboten hat. Dies wurde von den australischen Fans mit Applaus bedacht und freundschaftlich wurde sich abgeklatscht.
Auf dem Heimweg erlebten wir dann etwas, das wohl nur in Australien möglich ist. Die Omanis feierten auf dem Heimweg ihren Punktgewinn und stimmten am Bahnhof ein "Ozzie, ozzie, ozzie" an. Sie feierten also ihr Heimatland aber gleichzeitig auch das Land, das ihnen hier eine neue Heimat geboten hat. Dies wurde von den australischen Fans mit Applaus bedacht und freundschaftlich wurde sich abgeklatscht.